Laut Medienberichten: Ex-Krypto-König Bankman-Fried soll für 25 Jahre ins Gefängnis
EILMELDUNG
Laut Medienberichten: Ex-Krypto-König Bankman-Fried soll für 25 Jahre ins Gefängnis

Heinsberg Tiefer Einblick in die NATO-Arbeit

Heinsberg · Vier-Sterne-General Hans-Lothar Domröse vom NATO-Standort Brunssum referierte in Heinsberg über aktuelle Entwicklungen in der NATO und die in Geilenkirchen beheimatete AWACS-Staffel.

 4-Sterne-General Hans-Lothar Domröse referierte bei der Kreissparkasse Heinsberg in seiner Funktion als Oberbefehlshaber des "Allied Joint Force Commands" über aktuelle Entwicklungen in der NATO aus operativer Sicht.

4-Sterne-General Hans-Lothar Domröse referierte bei der Kreissparkasse Heinsberg in seiner Funktion als Oberbefehlshaber des "Allied Joint Force Commands" über aktuelle Entwicklungen in der NATO aus operativer Sicht.

Foto: Jürgen Laaser

Änderungen an Aufgabenstellung, Organisation und Ausstattung der NATO-Airbase Geilenkirchen-Teveren sind derzeit - Stichwort Ukraine-Krise - nicht geplant. In der nächsten Woche kehren die Überwachungsflugzeuge der AWACS-Staffel von ihrem ISAF-Einsatz in Afghanistan zurück. Das sind die wesentlichen Botschaften, die General Hans-Lothar Domröse vom NATO-Standort Brunssum als Referent der Kreissparkasse am Dienstagabend für den Kreis Heinsberg hatte.

Im Rahmen ihrer Vortragsreihe "Bevölkerungswachstum und Ressourcenverbrauch" begrüßte Thomas Pennartz als Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse neben mehr als 100 Zuhörern den Vier-Sterne-General in seiner Funktion als Oberbefehlshaber des "Allied Joint Force Commands" (AJFC) in Brunssum (früher AFCENT), dem Verbindungskommando der NATO, das unter anderem für den ISAF-Einsatz in Afghanistan und für die baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen zuständig ist. Thema: "Aktuelle Entwicklungen in der NATO aus operativer Sicht."

Thomas Pennartz drückte einleitend seine Empfindungen darüber aus, dass Militärbündnisfragen wie wohl bei den meisten Menschen seit dem Zusammenbruch des Ostblocks, der Auflösung dessen "Warschauer Pakts" und der deutschen Wiedervereinigung bis zur Ukraine-Krise keine Rolle mehr gespielt hätten. Gewisse Parallelen in Fragen von Bündnispolitik habe er aus dem 2013 erschienen Buch "Die Schlafwandler - wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog" des australischen Historikers Christopher Clark entnehmen können.

In seinem Vortrag und einem anschließenden Gespräch mit der RP vertiefte General Domröse aus der Sicht der NATO-Streitkräfte die Erkenntnisse, die von Politik und Medien im Zusammenhang mit den Ereignissen in und um die Ukraine verbreitet wurden und werden, wobei er betonte, dass politische Wertungen nicht die Aufgabe der Militärs, sondern die des NATO-Generalsekretärs als politischem Chef des nordatlantischen Bündnisses von derzeit 28 Staaten sei. Durch Putin habe die NATO an Bedeutung gewonnen, man sei in fast allen Randstaaten zu Russland präsent, eine ganze Reihe der ehemaligen Staaten des "Warschauer Pakts" seien inzwischen Teil der NATO, weitere in Südosteuropa stünden auf der Wunschliste.

Afghanistan bleibe in vielen Hinsichten eine Herausforderung, Land und Situation würden gekennzeichnet durch die Präsidentschaftswahl im April, die bis heute kein gültiges Ergebnis erbracht habe. Für großflächigen Wahlbetrug spreche die Tatsache, dass im ersten Wahlgang der Kandidat Abdullah Abdullah, in der Stichwahl Gegenkandidat Ghani Ahmadsai eine Mehrheit gehabt habe. Dennoch sieht Hans-Lothar Domröse die Chance, dass sich das Land auch nach dem Abzug "seiner" 13 000 Soldaten stabil halte.

(isp)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort