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Wegberg Wegbergs Pfarreien zu St. Martin fusioniert

Wegberg · Seit Neujahr gibt es die Großpfarrei St. Martin. In der Silvestermesse wurden die Taufbücher der bislang zehn Pfarreien geschlossen.

 Die Taufbücher der bislang zehn Pfarreien wurden in der Messe geschlossen. In den roten Dosen befinden sich die jeweiligen Pfarrsiegel.

Die Taufbücher der bislang zehn Pfarreien wurden in der Messe geschlossen. In den roten Dosen befinden sich die jeweiligen Pfarrsiegel.

Foto: Jürgen Laaser

Unmittelbar nach dem festlichen Einzug in die Pfarrkirche St. Peter und Paul bekannte Pfarrer Franz Xaver Huu Duc Tran: "Ich habe Gänsehaut." Gemünzt war das auf die soeben gehörten Klänge, mit denen der Musikverein Klinkum den Einzug feierlich begleitet hatte.

Eine Gänsehaut, verbunden mit einem dicken Kloß im Hals, dürften aber auch viele Besucher der Wegberger Silvestermesse in der vollbesetzten Kirche gehabt haben — dieser Gottesdienst war schließlich kein gewöhnlicher Gottesdienst zum Jahresende, sondern ein wirklich historischer: Nach der Verkündung des Evangeliums wurden in einer symbolträchtigen Handlung die Taufbücher der bislang zehn Wegberger Pfarreien geschlossen. Seit gestern gibt es in Wegberg nur noch eine Pfarrei: St. Martin. Auf Anordnung des Aachener Bischofs haben die Gemeinden zum 1. Januar 2013 fusioniert.

In einer sehr leidenschaftlichen Rede begründete Pfarrer Tran, warum für diesen Akt gerade die Taufbücher ausgesucht wurden. "Das Taufbuch ist für jede Pfarrei das wichtigste Buch. Es ist ein Zentralregister und enthält alle Namen derjenigen, die je in der Pfarrei getauft worden sind." Diese zehn Taufbücher würden nun ins zentrale Pfarrbüro gebracht. "Sie überleben also — und dann sollte das doch erst recht für unser Gemeindeleben gelten", bekräftigte Tran, der die Messe mit Regionaldekan Gottfried Maria Graaff, Pfarrer Mirko Enderli, Abbé George und Diakon Theo Wolber zelebrierte.

Jeweils ein Vertreter der zehn Gemeinden trat dann mit dem Taufbuch seiner Gemeinde zum Altar — in dieser Reihenfolge: Marion Pelz (St. Adelgundis Arsbeck), Ralf Wolters (St. Vincentius Beeck), Lutz Braunöhler (St. Rochus Dalheim), Petra Elbern (Heilige Familie Klinkum), Anne von Contzen (St. Maternus Merbeck), Heike Jansen-Halcour (St. Rochus Rath-Anhoven), Agnes Kluth (St. Mariä Himmelfahrt Rickelrath), Maria von Cöllen (Heilig Geist Tüschenbroich), Carmen Nöthlichs (St. Peter und Paul Wegberg) und Ralf Schröter (St. Johann Baptist Wildenrath). Tran und der Regionaldekan unterschrieben und siegelten jeweils das Buch, danach trat Tran mit dem Buch vor den Altar, hielt es in die Höhe und schloss es. Die Gemeindevertreter legten es danach auf dem Tisch vor den Altar — ebenso die rote Dose, in der das Pfarrsiegel gelegt wurde.

Graaf: "Heute müssen Sie Abschied von in Jahrhunderten gewachsenen Strukturen und Selbstverständlichkeiten nehmen. Nun gilt: Leben Sie das Miteinander über die Grenzen der Dörfer hinweg."

(emo)
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