Heinsberg Weltstars an der Gitarre beim Festival

Heinsberg · In der Himmelfahrtswoche wird Heinsberg wieder zu einem Zentrum der Gitarristenkunst. Zum siebten Mal startet der Internationale Gitarrenwettbewerb, und vier Konzertabende in der Stadthalle präsentieren Meister ihrer Kunst.

Die 7. Auflage des Internationalen Gitarrenfestivals und Internationalen Gitarrenwettbewerbs Heinsberg startet am Dienstag, 23. Mai, mit dem Auftakt in die Kernwoche des Festivals. Das Festival bringt auch dieses Jahr hochkarätige Veranstaltungen aller Musikrichtungen nach Heinsberg und in die gesamte Region. "Musiker werden dazu als Ausführende bei den Meisterkonzerten oder Wettbewerbsteilnehmer aus der ganzen Welt anreisen", berichtet Theo Krings, Leiter der ausrichtenden Jugendmusikschule Heinsberg. "Anders als in den Vorjahren aber verteilen sich die Veranstaltungen in diesem Jahr terminlich anders", sagt er. "Während die in der Heinsberger Stadthalle durchgeführten Veranstaltungen der Kernwoche wie immer über Christi Himmelfahrt stattfinden (23. bis 27.5), werden die Konzerte in den Nachbar- und Partnerkommunen fast ausschließlich in der zweiten Jahreshälfte durchgeführt."

Wie immer setzt sich das Programm der Kernwoche aus dem tagsüber ausgetragenen Wettbewerb für junge professionelle Gitarristen und den abends stattfindenden Meisterkonzerten zusammen. Die Teilnehmer des inzwischen weltweit bekannten Wettbewerbs haben sich in einer per Tonträger ausgetragenen Vorrunde für die Hauptrunden qualifiziert. "In diesem Jahr hatten sich dazu 44 Teilnehmer aus 20 Nationen angemeldet. 42 nahmen letztendlich teil und wurden - erstmals ausnahmslos - zu den Hauptrunden zugelassen", sagt Krings. Die Wertungsspiele der ersten Runde finden am 24. und 25. Mai jeweils zwischen 9.30 und 12. 30 Uhr sowie 14 bis 17.30 Uhr statt. Sie sind bei freiem Eintritt offen für Zuhörer. Am 26. Mai folgt das ebenfalls offene Halbfinale mit maximal 15 Teilnehmern. Die besten vier bis fünf bestreiten am Samstag, 27. Mai, das als Konzert ausgetragene Finale ab 19 Uhr.

"Die Meisterkonzerte in der kommenden Woche präsentieren jeweils zwei Programmpunkte unterschiedlicher Stilrichtungen und Besetzungen und garantieren so maximale Abwechslung auf höchstem Niveau. Hier ist wirklich für jeden etwas dabei", verspricht Theo Krings. Standesgemäß eröffnet mit dem Chilenen José Antonio Escobar einer der charismatischsten Solisten der Klassikszene das Festival. Die zweite Hälfte des Eröffnungskonzerts gestaltet das "Eden Stell Guitar Duo" (Großbritannien) und setzt den Reigen der Spitzenduos fort, die hier in den letzten Jahren zu erleben waren.

Das Konzert am Mittwoch startet mit Jan Depreter (Belgien) wieder "klassisch", ehe es in der zweiten Hälfte dann eine Premiere zu bestaunen gibt. Der ungarische Gitarrist Antal Pusztai, der das Heinsberger Publikum schon 2013 als Solist und Meister der Improvisation zu Begeisterungsstürmen hinriss, reist mit seinem Trio an und präsentiert mit seinen Mitstreitern Julius Lendvay (Bass) und Laszlo Racz (Cimbalom) eine einzigartige, feurige Mischung aus ungarischer "Gipsy-Musik" und jazziger Improvisation.

Das Konzert an Christi Himmelfahrt wird vom deutschen "Duo Mare" eröffnet. Annika und Fabian Hinsche setzen Maßstäbe in der traditionellen Besetzung Mandoline und Gitarre. Der zweite Teil des Abends ist der Musik aus Brasilien gewidmet. "Besonders die südamerikanischen Musiker standen in der Gunst des Publikums in den letzten Jahren immer ganz oben", sagt Krings. In diesem Jahr zeichnen für diesen Programmteil Erika Ribeiro und Luis Leite verantwortlich und sorgen dabei mit der Besetzung Flügel und Gitarre für eine weitere spannende Premiere in Heinsberg.

Das Meisterkonzert am Freitag eröffnet mit Judicael Perroy Frankreichs aktuell wohl profiliertester klassischer Gitarrist, ehe mit Rafael Cortés, ein "alter Bekannter", den Schlusspunkt setzt. "Der Auftritt des Flamenco-Großmeisters beim Festival 2011 ist für viele bis heute ein Höhepunkt der inzwischen 12-jährigen Festivalgeschichte", betont Krings. "Neben den schon vom letzten Gastspiel bekannten Musikern seines Quartetts - Sohn Rafael Jr. (Gitarre), Juanfe Luengo (Gitarre) und David Bravo (Percussion) - bringt er diesmal auch die Tänzerin Rafaela Escoz mit nach Heinsberg und garantiert so ein andalusisch-jazziges Feuerwerk auf der Bühne."

Ihren krönenden Abschluss findet die Woche am Samstag traditionell mit dem als Konzert ausgetragenen Finale des Wettbewerbs.

(RP)
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