Erkelenz Wenige Katholiken gehen in die Gottesdienste
Erkelenz · 2013 traten im Bistum Aachen 6547 Katholiken aus der Kirche aus, was mehr als in den Jahren zuvor waren.
2013 lebten im Bistum Aachen 1,09 Millionen Katholiken. Nach der jetzt veröffentlichten kirchlichen Statistik waren dies rund 11.300 Menschen weniger als im Jahr davor. "Zurückzuführen ist der Mitgliederrückgang durch Zweifel an der Glaubwürdigkeit der Kirche, fehlende Identifikation mit ihr und eine Entfremdung von ihr sowie durch den demografischen Wandel", erklärt Generalvikar Manfred von Holtum in einer Pressemitteilung, in der er Einblick in die Kirchenstatistiken gibt
2013 traten im Bistum Aachen 6547 Katholiken aus der Kirche aus, was Manfred von Holtum zufolge deutlich mehr als in den Jahren zuvor waren. Eintritte und Wiederaufnahmen lagen 2013 hingegen bei 410, im Vorjahr waren es 440. Für den Aachener Generalvikar sind die Gründe für die Austritte offensichtlich: "Katholiken in unserem Bistum und vermutlich auch in anderen Diözesen haben die Ereignisse im Bistum Limburg zum Anlass genommen, aus der Kirche auszutreten." Hoffnungslos ist er dennoch nicht. Und hierbei setzt er auf lokale Effekte. Die kürzlich beendete Heiligtumsfahrt in Aachen habe verdeutlicht, dass die Beziehung zwischen Gläubigen und Kirche funktioniere, wenn ein ehrliches und lebendiges Miteinander gelebt werde.
Insgesamt stellt das Bistum bei den statistisch erfassten Amtshandlungen "eine konstant rückläufige Entwicklung" fest. Bei der Anzahl an Erstkommunionen wurden 8326 registriert, ein Minus von 9,9 Prozent, während die Anzahl der Taufen um 2,1 Prozent sank. 2013 fanden 1668 Trauungen statt, 79 weniger als 2012. Die Anzahl der Firmungen betrug 5608; 293 weniger als im Vorjahr. Jedes Wochenende besuchten 8,3 Prozent der Katholiken des Bistums die Gottesdienste, was einem Rückgang um 0,9 Prozent zum Vorjahr entspricht. Bundesweit wird laut Bistum bei den Gottesdienstteilnehmern ein überdurchschnittlicher Abwärtstrend verzeichnet.
