Hückelhoven Wenko wächst weiter

Hückelhoven · Mit dem ersten Spatenstich begann im Industriegebiet Baal gestern der Erweiterungsbau von Wenko-Prodlog. Das Unternehmen investiert fünf Millionen Euro in eine neue Logistikhalle mit Sozial- und Büroräumen.

 Wenko-Prodlog-Geschäftsführer Ralph Bischel, Bürgermeister Bernd Jansen, Architekt Michael Juhr, Prokurist Frank Drewling und Heinrich Frenken (Baufirma Frauenrath) vollzogen den ersten Spatenstich.

Wenko-Prodlog-Geschäftsführer Ralph Bischel, Bürgermeister Bernd Jansen, Architekt Michael Juhr, Prokurist Frank Drewling und Heinrich Frenken (Baufirma Frauenrath) vollzogen den ersten Spatenstich.

Foto: Günter Passage

"Wenn man bedenkt, wie es hier vor 15 Jahren noch aussah", sinnierte Architekt Michael Juhr nach dem ersten Spatenstich für den dritten Bauabschnitt des Logistik- und Dienstleistungsunternehmens Wenko-Wenselaar Prodlog. Als die Firma im Juli 1997 auf einem 46 000 Quadratmeter großen Grundstück an der Wankelstraße die Produktion aufnahm, war das Industriegebiet Baal noch überschaubar belegt. 2003 folgte die Erweiterung um ein Kleinkommissionierlager, aus dem Haushaltshelfer rund um Küche, Bad und Wohnen ihren Weg in die ganze Welt zu Handelsketten bis nach Tahiti nahmen. Nun soll das Hochregallager um 4500 Quadratmeter erweitert werden, zusätzlich werden neue Büros, Sozialräume und Verkehrsflächen geschaffen.

Masterplan für 20 Jahre

Den symbolischen Spatenstich vollzogen Wenko-Geschäftsführer Ralph Birsche und Prokurist Frank Drewling gemeinsam mit dem Architekten Juhr, Prokurist Heinrich Frenken von der bauausführenden Firma Frauenrath und Bürgermeister Bernd Jansen. Wenko steuerte in Baal von Beginn an auf Expansionskurs. Das Wuppertaler Architekturbüro für Industriebau- und Gesamtplanung hatte schon 1996 mit dem Fraunhofer Institut einen Masterplan für das insgesamt 76 000 Quadratmeter umfassende Areal ausgearbeitet — mit Perspektiven für die nächsten 20 Jahre. Darin war die optimale Bebaubarkeit des Grundstücks ausgetüftelt. Dabei stellt sich das Gesamtkonzept so flexibel dar, dass es sich den ständig wechselnden Anforderungen der Kunden von Wenko-Wenselaar Prodlog anpassen kann.

Generalplaner Michael Juhr gab Bürgermeister Bernd Jansen ein dickes Lob für die Verwaltung mit auf den Weg: Das Baugenehmigungsverfahren für diese Baustufe konnte in einer konzertierten Aktion aller Genehmigungsbehörden in nur sechs Wochen erteilt werden. Die Pläne für den Neubau berücksichtigen wirtschaftliche wie auch ökologische Aspekte. Um die bei großen Baukörpern üblicherweise hohen Materialmengen zu minimieren, werden Materialeigenschaften eng auf die späteren Nutzungsbereiche abgestimmt. Wo Biegefähigkeit gefragt ist — in Dachtragwerk und Decken —, kommt Holz zum Einsatz, alle druckbelasteten Bauteile wie Stützen und Fundamente sind aus Stahlbeton konzipiert. Die für den jeweiligen Einsatzbereich optimalen Materialeigenschaften wurden so ausgenutzt, dass die Gesamt-Materialmenge um 6,5 Prozent reduziert werden konnte. Wie schon in den beiden ertsne Bauabschnitten wird auch die neue Logistikhalle mit einer Niedrigtemperatur-Industriefußbodenheizung ausgerüstet. Die kann später vollständig auf Geothermie umgestellt werden.

(RP)
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