Kreis Heinsberg West läutet am 1. August neue Ära ein

Kreis Heinsberg · Geplant ist es schon seit rund zwei Jahren, offiziell wird es in einigen Wochen: Die West Energie und Verkehr GmbH gehen in Zukunft getrennte Wege. Viele Vorteile tun sich damit auf, vor allem im Bereich des ÖPNV.

 Bereit für die Zukunft (v.l.): Friedrich Kirchhartz, NEW-Vorstand, Landrat Stephan Pusch, Udo Winkens, West-Geschäftsführer, und Norbert Reyans, West-Aufsichtsratsvorsitzender.

Bereit für die Zukunft (v.l.): Friedrich Kirchhartz, NEW-Vorstand, Landrat Stephan Pusch, Udo Winkens, West-Geschäftsführer, und Norbert Reyans, West-Aufsichtsratsvorsitzender.

Foto: UWE HELDENS

Gut aufgestellt für die Zukunft: Im Grunde ist es schon längst klar, doch offiziell wird am 1. August bei der West eine neue Ära eingeläutet - bereits seit zwei Jahren ist die Neuordnung der West Energie und Verkehr GmbH geplant, nun wird sie vollzogen. Künftig gibt es die West Verkehr GmbH und die West Energie GmbH. Mit Blick auf die Zukunft und die Wirtschaftlichkeit sei das neue Modell sinnvoll, sagte der Kreis Heinsberger Landrat Stephan Pusch zufrieden.

Der Hintergrund: Im Jahr 2014 endete die Verpachtung der Energiesparte an die NEW, 2017 laufen die Linienkonzessionen aus, so dass eigentlich eine neue Ausschreibung nötig wäre. Unterschiedliche Modelle waren erdacht worden, letztlich entschied man sich dafür, dass die Energiesparte zu 100 Prozent als Tochter an die NEW AG geht und als West Energie GmbH weitermacht. Die künftige West Verkehr GmbH geht zu 98 Prozent an die NEW-Kommunalholding (wird gebildet von den Städten Mönchengladbach und Viersen sowie den Kreiswerken Heinsberg). Die restlichen zwei Prozent bleiben den Kreiswerken Heinsberg erhalten. Damit soll deutlich werden, dass für den kommunalen Bereich die eigene Tochter verantwortlich ist - zuständig für die West Verkehr GmbH bleibt also der Kreis Heinsberg. Landrat Stephan Pusch: "Die Direktvergabe des Öffentlichen Personennahverkehrs ist also an die West Verkehr GmbH als kommunales Unternehmen machbar. So können wir auch eigenständig auf Veränderungen reagieren und sind nicht an lange Laufzeiten, wie sie eine Ausschreibung mit sich gebracht hätte, gebunden. Wir verstehen das auch als positives Signal an die Mitarbeiter, die seit Jahrzehnten eine hervorragende Arbeit leisten." Im Klartext: Pusch will damit auch Arbeitsplätze sichern. Das bleibt für die Zukunft: Die Verluste, die der ÖPNV einfährt, werden auch künftig mit den Gewinnen, die das Geschäft mit Strom und Gas mit sich bringt, verrechnet werden können. Allerdings, und das unterstrich der Landrat auch, werde keine hundertprozentige Abdeckung erreicht werden können.

Die neue West Verkehr GmbH will sich auch neu auf die Kunden einstellen. Unter www.west-verkehr.de sollen die Kunden nicht nur noch besser informiert werden, sie sollen sich über die Homepage äußern können. Udo Winkens, Geschäftsführer der West, kündigte dazu an, dass die Kommunikation mit dem Kunden gestärkt werden soll.

(RP)
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