Kreis Heinsberg "Wir leben in wunderbarer Landschaft"

Kreis Heinsberg · Der Naturpark Schwalm-Nette feiert im kommenden Jahr seinen 50. Geburtstag. Seine Gründer wollten die Natur erhalten und pflegen. Der Zweckverband sieht seine Aufgabe auch darin, Menschen die Natur näher zu bringen.

 Kirstin Knops fotografierte im Wettbewerb des Naturparks den Hariksee. Das Foto gehört zum Kalender 2015, der jetzt für 12,80 Euro verkauft wird.

Kirstin Knops fotografierte im Wettbewerb des Naturparks den Hariksee. Das Foto gehört zum Kalender 2015, der jetzt für 12,80 Euro verkauft wird.

Foto: Naturpark

Der Naturpark Schwalm-Nette gilt als ein besonderes Kleinod für alle Menschen, die Natur genießen und Ruhe suchen. Gleichzeitig ist er der Garant dafür, dass viele wichtige Naturflächen aufgewertet, unter Schutz gestellt wurden und weiterhin gepflegt werden. Und er ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, weil er die Basis für touristische Wertschöpfung liefert. Dies alles erkannten vor mehr als 50 Jahren Verantwortliche aus der Region, die damals in ihren kommunalen Grenzen noch etwas anders sortiert war. Im Jahr 1965 gründeten sie den Zweckverband "Naturpark Schwalm-Nette".

"Die Aufgabe, Natur zu erhalten, sie zu pflegen und angemessen zu vermarkten, hat sich bis heute nicht grundlegend verändert", erklärt Verbandsvorsteher Peter Ottmann. In den vergangenen fünf Jahrzehnten habe der Naturpark zunächst die erforderliche öffentliche Infrastruktur geschaffen, die Naturparkzentren in Brüggen, Wildenrath und Wankum eröffnet, Wanderwege, Parkplätze und Schautafeln angelegt sowie Kartenmaterial zusammengestellt. Inzwischen ist der Naturpark auch dazu übergegangen, die digitalen Informationswege auf allen Kanälen auszuspielen. "Nur so können wir auch jüngere Generationen für uns gewinnen", unterstreicht Geschäftsführer Michael Puschmann.

Im Laufe der Jahre entwickelte sich eine enge Zusammenarbeit mit anderen Institutionen, beispielsweise mit der Biologischen Station Krickenbecker Seen, aber auch mit den in der Natur tätigen Interessenverbänden und Behörden. Der Naturpark ist mit seinen bestens erschlossenen Schönheiten für die meisten Menschen in der Region eine Selbstverständlichkeit.

"Wir leben in einer wunderschönen Landschaft. Oft werden wir, die wir darin wohnen, aber erst von unseren Gästen noch einmal daran erinnert", meint Ottmann, der auch auf die Bedeutung des Naturparks als Bildungsinstrument hinweist. Tausende Schüler lernten in den naturkundlich aufgebauten Programmen ihre eigene Heimat und deren Kostbarkeiten meist erst kennen. Bewährt hat sich die Besucherlenkung, die vor etwa 25 Jahren systematisch aufgebaut wurde: Bestimmte Bereiche sind für Wanderer und Spaziergänger gezielt geöffnet, andere zu ihrem besonderen Schutz vollständig abgeriegelt worden.

Die operative Arbeit im Naturpark passte sich immer auch veränderten Rahmenbedingungen an. So wurde der Naturpark vor 30 Jahren Synonym der Sorge und des Widerstandes in der Braunkohlediskussion. Der Naturpark ist Teil des Internationalen Naturparks Maas-Schwalm-Nette. Zuletzt sorgte er für Aufsehen bei der Naturparkschau mit dem Projekt der wandervollen Wasserwelten. Im kommenden Jahr steht übrigens bereits die Re-Zertifizierung der Premiumwanderwege durch das Deutsche Wander-Institut an. "Wir haben die Qualität und wollen sie erhalten und entwickeln", sagt Puschmann.

(RP)
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