Kreis Heinsberg Wulff nimmt Ältere in die Plicht

Kreis Heinsberg · Sich stetig weiterzuentwickeln und zu engagieren, dies erwartet Otto Wulff von den Älteren. Der Bundesvorsitzende der Senioren Union sprach beim Bezirksseniorentag in Oberbruch.

Kreis Heinsberg: Wulff nimmt Ältere in die Plicht
Foto: CDU/Archiv

Nach der Wahl ist vor der Wahl, sagte sich Hans-Josef Heuter, Vorsitzender des Kreisverbands Heinsberg der Senioren Union in der CDU, als er die Teilnehmer am Bezirksseniorentag in der Festhalle Oberbruch begrüßte. Nach den Erfolgen bei den Landtagswahlen stehe nunmehr die Bundestagswahl im September im Blickpunkt. Die Mitglieder der Senioren-Union aus den Bezirksverbänden Heinsberg, Düren, Euskirchen, Aachen-Land und Aachen-Stadt einzustimmen, sei ein Bestreben bei dem Treffen. Als Gast begrüßte Heuter den Bundesvorsitzenden der Senioren-Union Deutschland, Professor Dr. Otto Wulff.

Der 84-Jährige, seit fast 65 Jahren in der CDU verankert, stellte in seiner häufig von Beifall unterbrochenen Rede dar, welche Bedeutung die CDU für die friedliche Zusammenführung Europas gehabt habe. Dieses Europa gelte es zu bewahren und zu schützen. "Ist uns klar, was unser Land verliert, wenn Europa auseinanderfällt?", fragte er. Ohne ein vereintes Europa sei die Zukunft nicht zu gestalten. So wie Europa auch ohne Jugend nicht zu gestalten sei. "Wir müssen die Jugend mitnehmen." Als Partei der Generationen müsse sich in der CDU die Jugend engagieren können, ohne dass sich die Älteren ins Schweigen zurückziehen. "Wir werden sehr schnell alt, wenn wir aufhören, uns zu engagieren", meinte Wulff, dem durchaus bewusst ist, dass die Senioren in der CDU ein gehöriges Gewicht haben; immerhin gehört die Mehrheit der Parteimitglieder der Generation 60plus an. Die Gesellschaft verlange das politische Engagement der Älteren, aber die Gesellschaft verlange auch von den Älteren, dass sie sich stets weiterentwickeln und teilnehmen am Fortschritt.

Dafür sei Bildung und Weiterbildung ein permanenter, unabdingbarer Prozess. Es komme dabei nicht auf einen akademischen Titel an. Jeder Mensch müsse nach seinen Fähigkeiten gefördert werden und eine Leistung erbringen können, die ihm ein selbstbestimmtes Leben ermöglicht. Neben der Bildung beleuchtete Wulff in seiner Rede mit der Integration Zugezogener einen zweiten Aspekt: "Wer auf diesen Kontinent will, der darf nicht die Kultur dieses Kontinents bekämpfen wollen." Beifall der Zuhörer war ihm dafür gewiss.

Beifall erhielten auch die CDU-Bundestagskandidaten im Bezirk, die vom Bezirksvorsitzenden Robert Geller vorgestellt wurden. Allen voran nannte er Wilfried Oellers aus Heinsberg, der sein Bundestagsmandat wiedergewinnen will und der über seine Arbeit im Ausschuss für Arbeit und Soziales berichtete. Kandidat für den Bezirk Euskirchen ist Josef Seif, der sich im Bundestag als Teamplayer versteht, der auch schon mal bei den Kollegen der CDU-Fraktion aneckt. Für den Bezirk Aachen-Land möchte Heiner Brand wieder in den Bundestag einziehen. In Aachen-Stadt will Rudolf Henke erneut als "gesundheitspolitische Allzweckwaffe" das Direktmandat gegen die ehemalige Gesundheitsministerin Ulla Schmidt gewinnen. Der CDU-Bezirksvorsitzende, Staatssekretär Thomas Rachel, tritt erneut im Kreis Düren an. Er sprach sich gegen einen kurzfristigen Ausstieg aus der Braunkohle in der Region aus. Es müsse einen seichten Strukturwandel geben. Man müsse den Beschäftigten eine Perspektive bieten.

(kule)
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