Monheim 145 Syrer und Albaner in Baumberg
Monheim · Die Erstaufnahme der Flüchtlinge in der Diem-Halle ging bis spät in die Nacht.
Der erste Bus kam gegen 19.15 Uhr, doch abgeschlossen war die Erstaufnahme der neuen Flüchtlinge erst um 2.15 Uhr in der Nacht zu Freitag: Die Stadt Monheim hat in der Liselott-Diem-Sporthalle in Baumberg 145 Asylbewerber aus Syrien und Albanien untergebracht. Bürgermeister Daniel Zimmermann sprach von einem "Kraftakt", denn anders als bei den knapp 380 Flüchtlingen, die bereits in Monheim leben, handele es sich bei den jetzt hinzugekommenen um Menschen, für die die Stadt die Erstaufnahme übernehmen musste, inklusive Registrierung und ärztlicher Untersuchung. Binnen 48 Stunden hatte die Stadt die Halle als Notquartier herrichten müssen. "Wir nehmen damit eine originäre Aufgabe des Landes wahr", sagte Zimmermann.
Gut 40 städtische Mitarbeiter waren in Baumberg im Einsatz, hinzu kamen Kräfte des Kreisgesundheitsamts und dutzende ehrenamtliche Helfer unter anderem von DRK, Feuerwehr, Technischem Hilfswerk (THW) und dem katholischen Sozialdienst SKFM. Sie stellten etwa die aus Stuttgart gelieferten 150 Feldbetten auf und besorgten Hygieneartikel und Verpflegung, darunter auch Babynahrung. "Es tut sehr gut zu sehen, wie viele hier anpacken. Dafür danke ich sehr", erklärte Zimmermann. Neben den Ehrenamtlern hätten sich auch aus den Reihen der Stadtverwaltung 70 Freiwillige gemeldet, die helfen wollen. "Das ist schon überwältigend."
Die Halle an der Geschwister-Scholl-Straße wird mindestens bis zum 15. Oktober, vermutlich aber länger, als Erstaufnahme-Einrichtung dienen. Unter Telefon 02173 951-4444 oder fluechtlinge@monheim.de können Bürger wochentags erfahren, wo Sachspenden abgegeben werden können.
