Monheim Aalschokker wird um 570.000 Euro teurer

Monheim · Die Statik beim geplanten Aufbau eines Museumsschiffs in Baumberg ist komplizierter als gedacht.

 So soll es aussehen: Unterhalb des aufgeständerten Aalschokkers wird eine Treppenanlage mit Sitzstufen zum Rhein hinab führen.

So soll es aussehen: Unterhalb des aufgeständerten Aalschokkers wird eine Treppenanlage mit Sitzstufen zum Rhein hinab führen.

Foto: Stadtverwaltung Monheim

Die Aufbaukonstruktion für das Museumsschiff Aalschokker auf dem Parkplatz Klappertorstraße in Baumberg gestaltet sich schwieriger, als zunächst gedacht. Und sie wird teurer. Deshalb beraten die Politiker am morgigen Donnerstag im Haupt- und Finanzausschuss über 570.000 Euro, die zusätzlich für die Aufständerung gebraucht werden. Das Geld ist eigentlich für die Treppenanlage vorgesehen, wird aber in diesem Jahr noch nicht abgerufen. Insgesamt wird der Aufbau rund 1,2 Millionen Euro verschlingen. Das habe eine Hochrechnung der Angebote ergeben, berichtet Gebäudemanager Michael Lobe.

Der Aalschokker mit begehbarer Plattform und Infotafeln zur Geschichte der Aalfischerei in Baumberg wird Station der "Mon-Chronik", einer Reihe von Sehenswürdigkeiten, über die sich Monheimer und Besucher vor Ort und online informieren können. Für 2000 Euro hatte die Stadt Monheim in Neuss die "Fiat Voluntas" erworben. Derzeit wird das 1937 gebaute Schiff in Oranienburg bei Berlin restauriert. Insgesamt lässt sich die Stadt den Umbau zu einem Museumsschiff und die Neugestaltung des Parkplatzes (inklusive Freitreppe) etwa 3,7 Millionen Euro kosten.

Die Bauarbeiten haben noch nicht begonnen. Ein Grund dafür sei die schwierige Statik. Um noch 2017 loslegen zu können, seien die weiteren Gelder notwendig. Das beauftragte Architekturbüro begründet die Ursachen für die höheren Ausgaben unter anderem mit der einmaligen Planung, die nicht bis in alle Einzelheiten voraussehbar gewesen sei. So habe beispielsweise die gewählte Schrägstellung des Aalschokkers den Aufbau wegen der komplizierten Statik teurer gemacht.

Ebenfalls wegen der Stabilität habe der Holzbohlenbelag von 30 auf 50 Millimeter verstärkt werden müssen. Außerdem habe sich herausgestellt, dass für das Netz, das das Boot umfassen soll, wegen der Brandschutzauflagen nur eine einzige Firma am Markt zur Verfügung stehe. Insgesamt sei es schwer, überhaupt Firmen zu bekommen. Die Aufgabe sei sehr speziell. Auch das wirke sich auf die Preise aus, merkt das Architekturbüro an.

(pc/mei)
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