Langenfeld Absurdes Theater im Langenfelder Mottojahr

Langenfeld · "Salut România!" heißt es auch in der zweiten Hälfte des städtischen Mottojahrs. Theater, Märchen und Kulinarisches bilden das Programm.

 Elke Rohde, Michael Wachten, Margarete Brömme, Dagmar van Endert, Horst Labonde und Jürgen Reichert führen "Die kahle Sängerin" auf.

Elke Rohde, Michael Wachten, Margarete Brömme, Dagmar van Endert, Horst Labonde und Jürgen Reichert führen "Die kahle Sängerin" auf.

Foto: Matzerath

Rumänien hat rund 20 Millionen Einwohner und ist etwa 240 000 Quadratkilometer groß. Es grenzt unter anderem an Bulgarien, Serbien, Ungarn und Moldawien. Der Nationalfeiertag ist am 1. Dezember und bezahlt wird in Leu. Ein Leu sind übrigens 100 Bani. Seit 2007 ist das Land Mitglied der Europäischen Union — und damit der ideale Kandidat für das städtische Mottojahr "Salut România!" unter dem bewährten Leitspruch "Europa in Langenfeld". In den letzten Monaten wurde durch viele Vorträge, Aktionen und Ausstellungen deutlich, dass Rumänien weit mehr zu bieten hat als Graf Dracula.

Es lohnt sich, das facettenreiche Land im Südosten Europas auch jenseits der "harten Fakten" zu erkunden — mit Ausstellungen, Theaterstücken und einigen kulinarischen Genüssen der rumänischen Küche. Der weltbekannte adelige Blutsauger aus den Karpaten spielt allerdings auch in der zweiten Jahreshälfte die Hauptrolle.

Zum Beispiel im neuen Stück des Kinder- und Jugendtheaters "Blinklichter". Die Regisseurin Elisabeth Schafheutle schreibt derzeit noch an dem Stück mit dem schönen Titel "Dorel, der Milchvampir", das am 4. Dezember in der Stadthalle Premiere feiern soll. "Die Schreibarbeit ist in den letzten Zügen", sagt die Leiterin des Ensembles. "Es geht im Kern um einen Vampir, der kein Vampir sein möchte, und das bringt natürlich einige Probleme für Dorel und sein Umfeld mit sich." Mehr will Schafheutle noch nicht verraten. Auch die Stadtbibliothek "greift das Klischee auf", wie Martina Seuser es umschreibt. Die Leiterin der Bücherei freut sich auf eine Lesung mit Birgit Richter am Dienstag, 1. Oktober, um 19.30 Uhr in der Bibliothek. Dann geht es um das Thema "Dracula — eine Legende aus Rumänien erobert die Welt".

Das Kulturelle Forum im Freiherr-vom-Stein-Haus zeigt zudem eine Ausstellung mit dem Titel "Auf Draculas Spuren", ergänzt durch einen Vortrag von Hans Meurer, der sich am Donnerstag, 7. November, mit dem "dunklen Mythos von Blut, Lust und Tod" beschäftigt. Auch die Jugendkunstschule beteiligt sich mit Aktionen in den Herbstferien an dem vampirischen Reigen.

Ganz im Zeichen Rumäniens steht die Schlemmermeile am kommenden Wochenende. Gulasch mit Klausenburger Kraut, Tschiorba vom Lamm oder süße Nusshörnchen stehen bei den 14 teilnehmenden Gastronomen unter anderem auf der Speisekarte. Auch rumänische Krautwickel mit Créme Fraiche und Baguette laden zum probieren ein. Dazu gibt es handgemachte Volksmusik aus Südosteuropa und eine Jury, die sich von Zelt zu Zelt schlemmt, um die Speisen zu bewerten. Rumäniens Generalkonsul Remus Marasescu ist ebenfalls in dem Gremium dabei, um die oft deftigen Spezialitäten seiner Heimat zu kosten.

Der Kunstverein wartet mit einer vergleichenden Ausstellung auf, die am 8. September beginnt und bis zum 10. Oktober läuft. "Lebenswege" heißt die Werkschau von Daniela Vasiliu und Horia Rosca im Kunstraum. Kulturell bleibt es auch beim Stadtensemble. Aufgrund der hohen Nachfrage spielt die Theatergruppe das Stück "Die Kahle Sängerin" von Eugène Ionesco noch einmal am 12. und 13. Oktober . "Weitere Termine werden folgen", kündigt Regisseur Constantin Marinescu an. Gesprächsrunden, Sprachkurse und Ausflüge runden das Programm ab.

(dora)
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