Langenfeld Adventshopping: wenige in Langenfeld unterwegs

Langenfeld · Das Stimmungsbild in Langenfeld ist gemischt. Einige Händler vermuten, dass die Großstädte gelockt haben.

 Stefanie Ziegler (r.) und ihre Mutter Verena (Mitte) sind zum Shoppen aus Leverkusen gekommen. Renate Hemmelrath ist mit von der Partie.

Stefanie Ziegler (r.) und ihre Mutter Verena (Mitte) sind zum Shoppen aus Leverkusen gekommen. Renate Hemmelrath ist mit von der Partie.

Foto: MATZERATH

Hätten viele eine ähnlich euphorische Einstellung zur Einkaufsstadt Langenfeld wie Verena Ziegler und ihre 14-jährige Tochter Stefanie aus Leverkusen, wäre es am zweiten Adventssamstag in der Innenstadt bestimmt voller gewesen. "Ich komme seit Jahren nach Langenfeld, um einzukaufen", sagt Verena Ziegler, "weil es hier anheimelnder ist als in Leverkusen, die Läden serviceorientiert sind, man bessere und billigere Parkmöglichkeiten hat und man hier auf kleinem Raum alles kriegt vom Duft bis zu Lebensmitteln", schwärmt sie. "Außerdem ist es hier viel schöner geschmückt."

Gemeinsam mit der Langenfelder Freundin Renate Hemmelrath sind die Beiden zum Geschenke-Kauf unterwegs und bei Hussel, im Teeladen, im Drogeriemarkt Müller sowie bei der Thalia-Buchhandlung fündig geworden. "Nach Düsseldorf muss man nicht mehr fahren. Man kriegt mittlerweile alles in Langenfeld", sagt Hemmelrath, die problemlos zu Fuß mit dem Rollator in der Mall unterwegs war.

Allerdings wirkte die Stadt am Samstagmittag und -nachmittag nicht gerade wie im Einkaufstaumel.

In der Candle Factory im Marktkarree registrieren die Mitarbeiter trotz üppiger Auswahl an Weihnachtsprodukten nicht unbedingt mehr Kunden "als an anderen Samstagen". Bei Tchibo in den Marktarkaden verspüren die angestellten "ein wenig mehr Betrieb als normalerweise" im engen Ladenlokal. Überraschend leer ist es über Mittag im neuen Optikergeschäft Mack am Marktplatz.

"Viele Langenfelder sind am verkaufslangen Samstag vor Weihnachten lieber in Städten mit größeren Weihnachtsmärkten unterwegs", mutmaßt ein Mitarbeiter. Diesen Eindruck konnte man beim Bummel durch die City durchaus unterstreichen. Teilweise waren die vielen Fachgeschäfte nahezu leer gefegt - mit einigen Ausnahmen: beispielsweise dem neuen Feinkostladen "Lebenslust" in der Schoppengasse, der vor drei Wochen eröffnet hat. Dort geraten der Chef und seine Angestellten ordentlich ins Schwitzen beim Bewältigen des Andrangs. Jede Menge Nikolausgeschenke wurden da noch auf den letzten Drücker eingepackt. "Es war eigentlich bisher an allen Samstagen so voll", sagt Mitarbeiterin Sabine Adler. Auch der Freitag sei schon prima gelaufen.

Letzteres bestätigt auch Citymanager Jan-Christoph Zimmermann. "Normalerweise wird es freitags, wenn der Markt abgebaut hat, leerer in der City. Das war diesmal nicht so." Aus seiner Sicht ist die Stimmung bei den Händlern gut. Die anfängliche Zurückhaltung der Kunden aufgrund der ungemütlichen Wetterlage habe das jüngste Wochenende wettgemacht.

(RP)
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