Langenfeld Aktuelle Briefe sind da - ältere Post kommt nach und nach

Langenfeld · Der Poststreik ist zwar seit letzter Woche beendet, doch die Folgen halten an. Noch immer warten Empfänger auf Briefe, die seit dem 8. Juni im regionalen Verteilzentrum eingegangen waren und seither in einer der Zustellbasen lagern. So wartet etwa der Monheimer Horst Burdack (75) nach einer ärztlichen Untersuchung seit Wochen auf den medizinischen Bericht, "damit ich weiß, wie ich mich verhalten muss". Nachdem er vom Streikbeginn an überhaupt keine Post bekommen hatte, seien seit vergangener Woche bei ihm nur aktuell versendete Briefe sowie Infopost und Reklame eingegangen.

 Der Streik ist vorbei, der Briefkasten voll - mit neuer und älterer Post; so wie bei Simone Greilich in Langenfeld.

Der Streik ist vorbei, der Briefkasten voll - mit neuer und älterer Post; so wie bei Simone Greilich in Langenfeld.

Foto: RALPH MATZERATH

Post-Sprecher Rainer Ernzer bestätigt, dass es im Zustellbereich des Langenfelder Verteilzentrums noch große Rückstände abzuarbeiten gelte. "Wir gehen fest davon aus, dass bis Ende dieser Woche alle an den Zustellstützpunkten gelagerten Sendungen ihre Empfänger erreicht haben. Dazu greifen wir auf zusätzliche Aushilfskräfte zurück." Vorrangig würde zusammen mit der aktuellen Post zugestellt, was zuvor am längsten liegengeblieben war. "Nur in Ausnahmefällen dürfte sich das Zustellen der liegengebliebenen Post noch bis kommende Woche hinziehen." Je nach Wohnadresse waren die Bürger laut Ernzer vom Streik unterschiedlich betroffen. Wo sich Zusteller nicht daran beteiligt hatten, kam die Post wie gewohnt, in manchen Bezirken warteten die Empfänger hingegen seit Wochen vergeblich auf ihre Briefe. Für finanzielle Nachteile durch verspätet zugestellte Briefe haftet die Post laut Ernzer nicht. "Ein Streik ist höhere Gewalt." Verdi-Sprecher Uwe Speckenwirth bezweifelt, dass die angefallenen Rückstände bis Ende dieser Woche abgearbeitet sind.

(mei)
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