Langenfeld Alpaka-Fohlen Horst kam am 3. Advent

Langenfeld · Der kleine Hengst steht im Stall von Bernd und Ute Hielscher in Krähwinkel.

 Alpakas schaffen die Geburt problemlos auch ohne menschlichen Beistand - deshalb kam auch Horst zunächst unbemerkt zur Welt.

Alpakas schaffen die Geburt problemlos auch ohne menschlichen Beistand - deshalb kam auch Horst zunächst unbemerkt zur Welt.

Foto: uwe miserius

Silvester schmollt. Mit halb geschlossenen Augen steht der kleine Alpaka-Hengst auf der Wiese in Krähwinkel und ist mit sich und der Welt nicht mehr im Reinen. Für den Unmut des Einjährigen sorgt sein kleiner Bruder Horst, der am dritten Adventssonntag das Licht der Welt im Stall von Bernd und Ute Hielscher erblickt hat.

Jetzt säugt Alpaka-Mutter Lakritz nur noch den jüngeren - und der ältere Bruder schaut mit seinen großen, runden Augen in die Röhre. Mit ihrem Neugeborenen wohnt sie derzeit im Séparée, damit Horst auch ja genug zu trinken bekommt. Auf die Welt muss der Nachwuchs am vergangenen Sonntag im Laufe des Vormittags gekommen sein, so ganz genau weiß das niemand. "Wir sind immer schon froh, wenn wir bei der vielen Wolle, die die Tiere am Leib haben, überhaupt merken, dass sie trächtig sind", erzählt Alpaka-Halterin Ute Hielscher.

Doch eigentlich schafften die Tiere die Geburt problemlos auch ohne menschlichen Beistand, die Überraschung sei dann hinterher entsprechend größer. Jetzt hatten Hielschers eine kleine Umfrage im Internet gestartet, wie der Neuankömmling heißen solle. "Da waren so viele kreative Ideen dabei, das war schon sehr witzig", sagt Ute Hielscher. Von Adventi über Advaka als Kombination aus Advent und Alpaka bis hin zu Bernd reichten die Vorschläge.

Tatsächlich wird es wohl auf Horst hinauslaufen. "So heißt der Schwiegervater meiner Schwägerin, und der hatte auch am Sonntag Geburtstag", erklärt die Alpaka-Eigentümerin die Namenswahl.

Acht Tiere tummeln sich mittlerweile auf dem Gelände in Krähwinkel. Sehr umgänglich sind die Verwandten der Kamele, die ursprünglich aus Südamerika stammen, und genügsam sind sie auch: "Sie kriegen Heu und gelegentlich ein bisschen Alpaka-Müsli", verrät die Halterin. Auf das Zubrot sind sie allerdings total scharf. Kommen Hielschers oder ihre Mitarbeiter an die Wiese und schütteln den Müsli-Eimer, steht die gesamte Sippschaft in Lichtgeschwindigkeit am Zaun und lässt sich verwöhnen.

Dass die Tiere ansonsten eher scheu sind und nicht jedem aus der Hand fressen, ist indes ein Glücksfall. Das schützt sie am besten vor falschem Futter manch gut meinender Spaziergänger. "Ansonsten aber sind die Alpakas äußerst umgänglich. Sie spucken nur, wenn man sie ärgert", sagt Ute Hielscher. Einen besonderen Zweck müssen die Tiere in Krähwinkel indes nicht erfüllen. Nur einmal im Jahr werden sie geschoren und liefern etwas Wolle. Bis dahin hat Horst aber noch Zeit. Jetzt genießt er erst einmal die Tage, die er exklusiv mit seiner Mutter hat - und Silvester schmollt weiter.

(RP)
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