Blumeninsel Alt-RP-Redakteur empfängt Monheimer auf Madeira

Langenfeld · Dieter Clarius, ehemalige Redakteur der RP-Redaktion Langenfeld und seit Dezember 2011 auf Madeira lebend, hat in seiner neuen Wahlheimat eine Gruppe von Monheimern empfangen. Hier sein Bericht:

 Die 26 Mitglieder der Kirchengemeinde St. Gereon besichtigten zahlreiche Kulturgüter. Rechts hinter den beiden Feuerwehrmännern steht Dieter Clarius.

Die 26 Mitglieder der Kirchengemeinde St. Gereon besichtigten zahlreiche Kulturgüter. Rechts hinter den beiden Feuerwehrmännern steht Dieter Clarius.

Foto: MN

"Das wird den meisten von uns sehr lange im Gedächtnis bleiben. Es war ein Traum." So resümierte Pastor Burkhard Hoffmann von der katholischen Kirchengemeinde St. Gereon die Madeira-Fahrt. 26 Gemeindemitglieder aus Monheim und Baumberg nahmen teil. "Das kann man nicht in Büchern nachlesen, das muss man selber erlebt haben. Es war umwerfend", sagte der Kreistagsabgeordnete Reinhard Ockel. Neben der Inselhauptstadt Funchal sahen die Monheimer eine Zuckerrohrfabrik, die Markthalle mit dem Fischangebot, darunter den wie ein Ungeheuer aussehenden Tiefseefisch Espada. Dann waren sie in einer aus dem 18. Jahrhundert stammenden Weinkellerei. Den vulkanischen Ursprung der Insel konnten die Monheimer in Porto Moniz sehen. Dort ist die Lava ins Meer geflossen und in bizarren Formen erkaltet. Die strohgedeckten Santana-Häuschen, deren Dächer bis zum Boden reichen, wurden eifrig fotografiert. In der Kirche zu Monte verweilte die Gruppe am Sarkophag des seliggesprochen österreichischen Kaisers Karl I. Ein Höhepunkt war die Heilige Messe in der 574 Jahre alten Kirche São Bento in Ribeira Brava, die Padre Bernadino mit Pastor Hoffmann zelebrierte. Für die portugiesischen Kirchgänger bemerkenswert war, dass die Monheimer ein Kirchenlied als Kanon sangen. Nach der Messe hatte der Präsident der Bombeiros (Feuerwehr), Marcelo Caldeira, die Gruppe in die Feuerwache zu einem Umtrunk mit Madeirawein und Bolo de Mel, eine Art Honigkuchen aus Zuckerrohrsirup, eingeladen. Das war ein Dankeschön stellvertretend für alle Spender, die das von mir 2012 ins Leben gerufene Weihnachtsfest für die Kinder der Feuerwehrleute finanziell unterstützen.

Ein weiterer Höhepunkt der einwöchigen Reise war die Einladung von Joel, der es in Leichlingen zum Oberfeuerwehrmann geschafft hat. Der Bombeiro wohnte eine Zeit lang bei mir in Monheim im Musikantenviertel. Auf seiner Terrasse gab es unter anderem über offenem Feuer gebratene Rindfleischspieße. Angeboten wurde auch gekochte Pimpinelas, eine Art kleine Kürbisfrucht. Zusätzlich hatte Joels Frau Zeca und andere Feuerwehrfrauen für den Nachtisch gesorgt. Marlies Bornemann, Haushälterin von Pastor Hoffmann: "So etwas Schönes wie hier kann man nur in privater Runde erleben." Zum Schluss verabschiedete Bürgermeister Nascimento die Gruppe im Rathaus mit kleinen Geschenken. "Sie sind hier immer herzlich willkommen", sagte er.

(RP)
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