Monheim Alte Apfelsorten sind besonders gesund

Monheim · Die Düsseldorfer Heilpraktikerin Gudrun Weber hat über die Kräfte der heimischen Frucht referiert.

 Die Düsseldorfer Heilpädagogin Gudrun Weber schwört auf die Kraft des Apfels. Unter einem Apfelbaum im Rheinbogen erzählte sie ihren Zuhörerinnen Wissenswertes rund um die kerngesunde Frucht.

Die Düsseldorfer Heilpädagogin Gudrun Weber schwört auf die Kraft des Apfels. Unter einem Apfelbaum im Rheinbogen erzählte sie ihren Zuhörerinnen Wissenswertes rund um die kerngesunde Frucht.

Foto: RALPH MATZERATH

Der Apfel, findet Gudrun Weber, ist ein echter Alleskönner. Nicht nur, dass sich die Frucht zu diversen leckeren Speisen verarbeiten lasse, auch der Nährwert sei beachtlich. "Im Grunde sind Äpfel das ultimative Obst", meint die 61-Jährige. Auf Einladung des Frauen-Forums referierte die Auen-Erlebnisbegleiterin der Biologischen Station Haus Bürgel über die schmackhafte Vitaminbombe - passenderweise an einem Apfelbaum im Rheinbogen.

Der englischsprachigen Weisheit, nach der ein Apfel am Tag Arztbesuche in weite Ferne rückt, kann Weber nur zustimmen.

"Allerdings kommt es dabei auch auf die Sorte an", betont die Düsseldorfer Heilpraktikerin. Gerade die massenhaft angebauten Früchte aus der Obst-Abteilung im Supermarkt seien oft weniger nährstoffreich. Empfehlenswert seien vor allem traditionelle Gattungen wie die Sternrenette, Kaiser-Wilhelm-Apfel, Braeburn, Berlepsch oder Ontario.

Von der Marke Granny Smith und ähnlicher Massenware hält die Referentin nicht viel. "Diese Sorten sind eher maschinen- als menschengängig", sagt sie - und meint damit, dass die streng genormten Früchte vor allem für die industrielle Produktion gedacht sind. "Sie enthalten deutlich weniger Vitamin C als viele andere."

Auch der Wert anderer Nährstoffe sei mitunter geringer. "Wer wirklich gute und gesunde Äpfel kaufen will, sollte in einen Bio-Laden oder auf den Wochenmarkt gehen", rät sie den rund 30 Zuhörerinnen. Weber gibt viel Wissenswertes über die vermutlich kultigste Frucht der Welt weiter. Schon in der Bibel war der Apfel die "verbotene Frucht". Bei der Legende von Wilhelm Tell spielt er ebenfalls eine große Rolle. Immerhin gelang es dem Nationalhelden der Schweiz, einen Apfel mit Pfeil und Bogen punktgenau vom Kopf seines Sohnes Walter zu schießen - zumindest in der Sage. Es gibt viele weitere Beispiele: Der Reichsapfel als Insignie der Macht etwa. "Auch in der Neuzeit begegnet uns der Apfel immer wieder in anderen Zusammenhängen", sagt Weber. New York ist seit jeher der "Big Apple" und es gibt auch schicke Smartphones von Apple - mit angebissenem Apfel als Markensymbol.

"Über den Apfel gibt es unendlich viel zu erzählen", sagt die Düsseldorferin. Spannend sei dabei aber vor allem seine Verwendung in der Küche. Klassiker wie Kuchen und Kompott sind hinlänglich bekannt, aber Limonade aus Apfelessig oder "Smoothies" aus Äpfeln, Bananen, Ingwer und Stangensellerie eher nicht. Vor allem erstere sei sehr erfrischend an heißen Sommertagen. "Ein viertel Liter Mineralwasser und jeweils zwei Teelöffel Apfelessig und Honig - fertig ist die gesunde Abkühlung", rät die Expertin.

Die meisten Nährstoffe stecken dabei in der Schale. Auch die Kerne und deren Gehäuse sind durchaus für den Verzehr geeignet. Eigentlich, sagt Weber, müsse man Äpfel stets "mit Haut und Haaren" essen. Das Gewächs reguliere die Verdauung.

"Ich habe einiges gelernt", freut sich zum Beispiel Leonore Schindler, die seit mehr als 40 Jahren täglich Äpfel isst. "Für mich gehört das einfach dazu und geschadet hat es mir sicher nicht", meint die fidel wirkende 74-Jährige.

Die Gleichstellungsbeauftrage Gisela Herforth findet den Vortrag gelungen: "Kuchen und Kompott kennt man ja, aber das Rezept für den Smootie werde ich auch mal ausprobieren."

(RP)
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