Langenfeld Angetrunkener Motorradfahrer flüchtet vor Polizei

Langenfeld · 60 km/h zu schnell, rote Ampel überfahren, Alkohol im Blut und Verdacht auf Drogenkonsum - die Liste der Verkehrsdelikte ist lang, die ein Motorradfahrer am frühen Donnerstagmorgen begangen hat. Der rasante Fahrer aus Meerbusch fiel auf, als er ein Zivilfahrzeug der Polizei überholte.

Wie die Polizei mitteilt, erregte der 46 Jahre alte Mann aus Meerbusch um 4.30 Uhr ihre Aufmerksamkeit. Ausgerechnet ein Zivilfahrzeug der Kriminalpolizei überholte der Motorradfahrer aus Meerbusch, als er auf seiner schwarzen Aprilia mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit auf der Bergischen Landstraße (L 403) in Richtung Leichlingen unterwegs war. Für seinen Überholvorgang fuhr der rasante Zweiradfahrer zunächst auf die Linksabbiegerspur, dann überquerte er auch die anschließende Sperrfläche. Als die Polizeibeamten daraufhin die Verfolgung aufnahmen, stellten sie fest, dass der Motorradfahrer 30 bis 50 km/h zu schnell fuhr.

An den Auf- und Abfahrten der A 542 missachtete der Meerbuscher dann auch noch die schon lange Zeit rot leuchtende Ampel. Nach nur kurzem Anbremsen setzte der Motorradfahrer seine Fahrt mit noch deutlicherer Geschwindigkeitsüberschreitung fort. Dabei wurden Geschwindigkeiten von mehr als 130 km/h festgestellt, wo maximal 70 km/h erlaubt waren.

Trotz Einsatz von Blaulicht und deutlichen Anhaltezeichen des Zivilwagens konnte die PS-starke Aprilia von der Polizei erst auf Leichlinger Stadtgebiet angehalten werden. Bei der Kontrolle des 46-jährigen Motorradfahrers räumte dieser auffallend bereitwillig alle ihm zur Last gelegten Verkehrsverstöße ein. Er sei "eiligst" auf dem Weg zur Arbeit und habe "mit allem gerechnet habe, nur nicht mit der Polizei". Aufgrund von Auffälligkeiten im Verhalten des Motorradfahrers veranlasste die Polizei einen Alkoholtest, der einen Wert von mehr als 0,9 Promille ergab. Da zudem der Verdacht auf Konsum illegaler Betäubungsmittel bestand, führte ein Arzt zur Beweisführung mehrere Blutproben durch.

Den Führerschein des 46-Jährigen behielt die Langenfelder Polizei ein. Zusätzlich untersagte sie ihm bis auf Weiteres jedes Führen führerscheinpflichtiger Kraftfahrzeuge. Sein Weg zur Arbeit musste der Mann aus Meerbusch am Donnerstagmorgen zu Fuß fortsetzen.

(ots)
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