Monheim Anwohner: Prinzenwagen blockiert Parkplatz

Monheim · In der Nachbarschaft des Mona Mare ist es schwer, einen Stellplatz zu finden. Deshalb ist das Gerangel um Lücken groß.

Seitdem es am Parkplatz des Mona Mare eine Schranke gibt, ist die Situation für die Anwohner schwierig, klagt Dieter Hauchwitz, der direkt gegenüber wohnt. "Besonders am Wochenende und in den Schulferien." Jetzt verschärfe sich die Situation im Viertel auch noch dadurch, dass die Große Monheimer Karnevalsgesellschaft (Gromoka) ihren Prinzenwagen auf einem der wenigen Straßenparkplätze abgestellt hat. "Helau und überhaupt nicht lustig", findet das Hauchwitz. "Möchte mein Sohn uns besuchen, so lauere ich vorher auf einen freien Platz, den ich dann besetze, damit mein Sohn in der Garage parken kann."

Er habe sich bereits vor einiger Zeit an André Zierul, Geschäftsführer des Mona Mare, gewandt und sein Problem vorgetragen. "Eine Antwort habe ich aber nie bekommen." Über 40 Jahre lang habe es um das Bad herum nie Parkplatzprobleme gegeben, schildert Hauchwitz die Situation. Erst mit der Schranke, die im Dezember 2016 installiert wurde, sei es für die Nachbarn schwierig geworden. Gleichzeitig seien entlang der Kurt-Schumacher-Straße nur elf neue Parkplätze eingerichtet worden, die für die Anwohner und deren Besucher in Frage kommen. Aktuell sei die Situation so, dass Besucher des Mona Mare den Anwohnern auch die wenigen neu eingerichteten Straßenparkplätze wegnähmen. Dafür blieben auf dem Parkplatz des Freizeitbades viele Plätze frei. Hauchwitz vermutet, dass die Gäste glaubten, dort fielen Gebühren an. "Der grüne Hinweis der Gebührenfreiheit für Badbesucher wird übersehen." Er schlägt Zierul vor, auf der Schranke selbst einen Hinweis auf das freie Parken anzubringen.

Sandra Groos, Mona-Mare-Betriebsleiterin, sagt: Nur weil das Anwohner-Parken viele Jahre auf dem Schwimmbad-Parkplatz toleriert worden sei, bedeute dies nicht, dass ein grundsätzliches Recht dazu bestehe. "Wir sind ein gewerblicher Betrieb und müssen unseren Gästen Stellplätze anbieten", sagt sie. Die Schranke werde in den Ferien, an Feiertagen und am Wochenende jeweils am Vortag zum Ende der Öffnungszeiten aktiviert. Badegäste könnten ihre Wagen kostenlos abstellen. Wer nicht schwimmen oder saunieren gehe, zahle Parkgebühren. Unter der Woche seien die Stellmöglichkeiten tagsüber für jedermann offen. Ein Kompromiss, wie Groos findet. Sie räumt aber ein, die Situation habe sich verschärft, seitdem das Mona Mare ein Drittel der Stellflächen für die Kita eingebüßt habe. Aus Sicht der Verwaltung ist es nicht die Aufgabe der Stadt, eine unendliche Zahl an Stellplätzen vorzuhalten. Auf öffentlichen Parkplätzen am Straßenrand dürfen auch Auswärtige und Karnevalsgesellschaften parken. Gromoka-Sprecher Lars van der Bijl sagte, der Wagen werde von einem der Adjutanten der Gesellschaft gefahren, der in der Nähe wohne. "Weil wir momentan mit dem Fahrzeug sehr viel unterwegs sind, steht er dort aber nur selten."

(pc)
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