Baumberg Armin-Maiwald-Schule bezieht neuen Anbau

Baumberg · Die Baumaßnahme, mit der die Dependance an der Geschwister-Scholl-Straße aufgelöst werden konnte, kostete 1,5 Millionen Euro, 200 000 Euro weniger als veranschlagt.

 Celine (10; v.l.), Mark (10), Dominik (9) und Bertan (9) schauten sich im Küchenbereich der neuen Mensa an der Armin-Maiwald-Schule um.

Celine (10; v.l.), Mark (10), Dominik (9) und Bertan (9) schauten sich im Küchenbereich der neuen Mensa an der Armin-Maiwald-Schule um.

Foto: Olaf Staschik

Die Zeit der Container-Provisoren und Dependancen an der Humboldtstraße ist vorbei. Seit Dezember sind alle Klassen der Armin-Maiwald-Schule unter einem Dach vereint, gestern feierte die Grundschule die Fertigstellung ihres neuen Anbaus. Sie sei froh, dass sie endlich die Unterscheidung in Standort-Nord und -Süd aus ihrem Wortschaft streichen könne, sagte Schulleiterin Rafaela Langnickel. Denn organisatorisch und pädagogisch sei die räumlich getrennte Beschulung nicht einfach gewesen. "Ich freue mich, jetzt auch die Kinder der 3c und 4c kennenzulernen."

Im Mai 2012 war der Stadtrat dem Wunsch der Schulleitung nach einem Erweiterungsbau gefolgt. "Auch in den Containern war die Akustik so schlecht, dass die Erzieher der Offenen Ganztagsschule oft mit klingenden Ohren nach Hause gingen", erinnerte sich Bürgermeister Zimmermann. Das ursprünglich vom Rat bewilligte Baubudget von 1,7 Millionen Euro konnte gar um 200 000 Euro unterschritten werden. Der Neubau beherbergt im Erdgeschoss einen großen Speiseraum und eine professionelle Verteilerküche und drei Klassenräume im Obergeschoss.

Der Schulleiterin hat es besonders die neue Mensa angetan, die — davon zeugte die gestrige Veranstaltung — alle Kinder der Schule aufnehmen kann. "Hier können wir künftig auch schön Schul- und Klassenfeste feiern." Allein im August gebe es zwei Anlässe zum Feiern, wenn die Schule unter ihrem jetzigen Namen vier Jahre alt wird und der Schulstandort gar auf 50 Jahre zurückblickt. Bis zum Sommer könnte auch der neu gestaltete Schulhof fertig sein. Dennoch sieht sich die Schule noch weiteren Herausforderungen ausgesetzt: Denn der Ganztag wächst weiter, 130 Schüler bleiben bereits über Mittag. Die fünf Gruppen à 25 bis 28 Kinder sind im Altbau untergebracht, vier verfügen nachmittags über Klassenräume mit Nebenräumen, eine Gruppe nimmt zwei Klassenräume in Beschlag, erklärte Langnickel. Aber: "Klassenräume eignen sich nur bedingt für die Nachmittagsbetreuung." Immerhin können die beiden Eingangsklassen, die seit September provisorisch im Keller des Altbaus unterrichtet wurden, künftig die lichtdurchfluteten Räume im Neubau genießen. Die drei Klassenräume sind zudem mit so genannten White Boards ausgestattet. Der Anbau des Aufzugs und der Umbau der Verwaltung folgen noch.

Zur Eröffnungsfeier waren zahlreiche an dem Bauprojekt beteiligte Verwaltungsvertreter gekommen. Die Kinder boten zum Dank Lieder in Deutsch und Englisch dar.

Der Anbau ist nur eines von vier Bauprojekten, mit der die Stadt auf die wachsende Bedeutung des Ganztags reagiert.

An der Schule am Lerchenweg wird ein Anbau mit zwei Klassen- und zwei Nebenräumen für den dritten Ganztagszug errichtet. Kosten: 889 000 Euro.

In der Hermann-Gmeiner-Schule wird die Küche umgebaut und ein Speiseraum geschaffen. Kosten: 630 000 Euro.

Der 100 Jahre alte Altbau an der Winrich-von-Kniprode-Schule soll abgerissen werden. In einem Neubau werden dann vier große Klassenräume untergebracht, eine Küche, ein Speiseraum und ein zusätzlicher OGS-Raum. Diese Funktionen befinden sich zurzeit im schlecht belüfteten, feuchten und sehr beengten Untergeschoss. Kosten: 2,6 Millionen Euro.

(RP)
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