Langenfeld Asyl: Stadt warnt vor Überforderung

Langenfeld · Rathaus-Vizechefin Marion Prell: "Wie lange sollen wir das noch durchhalten?"

Im September sind der Stadt Langenfeld 79 Asylbewerber für eine längerfristige Aufnahme zugewiesen worden. "Damit kommen derzeit monatlich so viele Flüchtlinge nach Langenfeld, wie sonst in einem ganzen Jahr", sagte Rathaus-Vizechefin Marion Prell jetzt vor dem Rat. Wegen des ungebremsten Zustroms von Flüchtlingen nach Deutschland und von deren beschleunigtem Durchlauf durch die Erstaufnahme-Einrichtungen rechnet Prell für die kommenden Monate mit einer weiteren "Woge" registrierter Asylbewerber, von denen viele "über Jahre" in Langenfeld bleiben dürften.

Die Betreuung der aktuell rund 470 Asylbewerber in inzwischen acht Unterkünften (neben zwei Erstaufnahme-Einrichtungen) sei nur mit dauernden Überstunden städtischer Mitarbeiter und dem Einsatz vieler ehrenamtlicher Helfer zu bewältigen. "Wie lange sollen wir das noch durchhalten", fragte Prell in der Sitzung und zeichnete ein alarmierendes Lagebild: "Wir sind am Rande der Überforderung." Bürgermeister Frank Schneider (CDU) erklärte mit Blick auf die Wiescheider Bürgerhalle, die zuletzt nach drei Sporthallen für die Flüchtlingsunterbringung "aus dem Betrieb genommen" wurde: "Ich möchte keine weitere Halle in Beschlag nehmen, kann es aber nicht ausschließen.

" Die Bürgerhalle diente bis vorige Woche als Ausweichstätte für zehn SGL-Kurse, die sonst an der Parkstraße (belegt) stattfinden. Nach derzeitigem Planungsstand wird die Stadt ihre Kapazitäten bis März auf 900 Notquartier-Plätze erhöhen.

(gut)
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