Langenfeld Auf dem Weihnachtsmarkt geht die Post ab

Langenfeld · Der Briefkasten mit der Post ans Christkind ist geleert, doch der Budenzauber auf dem Langenfelder Marktplatz geht noch ein paar Tage weiter. Eine erste Bilanz zeigt: Es wurde weniger Glühwein, dafür mehr Kölsch getrunken.

 Insgesamt gut 130 Briefe ans Christkind wurden seit dem ersten Adventswochenende in den Briefkasten auf dem Weihnachtsmarkt eingeworfen. Langenfelds Traditionspaar Trudi und Hans-Willi Schäfer holten die Post am Samstag in Begleitung ihrer Adjutantin Annegret Herkenrath (m.) ab. Die Kinder durften mit der Postkutsche eine Runde durch die Stadtmitte drehen.

Insgesamt gut 130 Briefe ans Christkind wurden seit dem ersten Adventswochenende in den Briefkasten auf dem Weihnachtsmarkt eingeworfen. Langenfelds Traditionspaar Trudi und Hans-Willi Schäfer holten die Post am Samstag in Begleitung ihrer Adjutantin Annegret Herkenrath (m.) ab. Die Kinder durften mit der Postkutsche eine Runde durch die Stadtmitte drehen.

Foto: Ralph

Kleine Zweibeiner und erwachsene Vierbeiner - das ist auch auf einem Weihnachtsmarkt eine niedliche Kombination. Nach dem Besuch der Rentiere eine Woche zuvor waren es am vierten Adventswochenende Pferde, die die Kinderherzen höher schlagen ließen. Denn die Rösser zogen nicht nur Langenfelds prächtige Postkutsche - sie hatten noch einen Job zu erledigen: Post ans Christkind befördern. Die Leerung des Briefkastens im Budendorf auf dem Marktplatz durch den Postillion und seine Postillinen ist traditionell einer der Höhepunkte des Marktes unter dem Motto "Weihnachten auf der Poststation". Wenige Tage vor dem Fest bat die RP Veranstalter Harry Paul Bruch sowie Händler, Anwohner und Gäste um eine erste Bilanz des Weihnachtsmarkts.

Stimmung Insgesamt gut - die Diskussion um die Sicherheit in Menschenansammlungen und die verregnete erste Dezemberwoche ließen das typische Weihnachtsmarktgefühl aber erst langsam aufkommen. Es gab Lob für die familiäre Atmosphäre und individuelle Note, aber auch Kritik an der bisweilen wenig weihnachtlichen Musikauswahl. Wichtig: kein Stress, keine Randale, verständnisvolle Anwohner. In der Woche ist der Betrieb, abgesehen von den Essenszeiten, überschaubar. Die Standbetreiber loben die freundliche Kundschaft.

Besucher Wer in die Stadt kommt um zu bummeln, dreht gerne auch eine Runde über den Markt. Andere kommen gezielt, um Schlittschuh zu laufen.

Wetter Weder Händler noch Besucher erinnern sich daran, dass es einen Weihnachtsmarkt in solch lauer "Frühlingsluft" schon einmal gegeben hätte. Glühwein wurde entsprechend wenig nachgefragt, dafür mehr Kölsch. Und viele Besucher blieben länger, weil niemand fror.

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Glanzlichter Besondere (Familien-) Angebote wie die lebenden Rentiere oder die Postkutsche zogen zusätzliche Besucher. Gut angenommen wurden laut Bruch regelmäßige Aktionen wie die "Ladys-Night", der Weihnachtsmann am Wochenende oder die "Langenfelder Abende" mit Musik und Sammlungen für soziale Zwecke. Ausbaufähig: das Kasperle-Theater. David Tscheike spielte dienstags und samstags in drei Vorstellungen vor insgesamt maximal 100 Kindern. Zum Vergleich: In Ratingen freuen sich täglich fast 300 Kinder über seine Geschichten. Bei den Auftritten des Helene-Fischer- und des Eros-Ramazzotti-Doubles sorgte ein DJ für vorweihnachtliche "Ergänzungsmusik". Apropos Akustik: Schausteller Bruch sieht sich durch den Zuspruch des Publikums in seiner Musikauswahl bestätigt. Auch bei betrieblichen oder Vereinsweihnachtsfeiern werde es im Laufe eines Abends schwungvoller.

Speisen Mittags ersetzt das vielfältige Marktangebot für manche, die in der Stadt arbeiten, die Kantine; abends bleibt bei den Alternativen der Saison die eine oder andere heimische Küche kalt. Eine Besucherin aus Monheim bedauerte das Fehlen von Spätzle.

(mmo)
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