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Langenfeld Autofahrer nutzen Gratis-Check gerne

Langenfeld · Zurzeit steht die mobile Prüfstation des ADAC in Langenfeld vor dem Gartencenter Dehner.

 Prüfer Wilfried Martini, Hubert und Marianne Borsutzky an der Prüfstation in Langenfeld.

Prüfer Wilfried Martini, Hubert und Marianne Borsutzky an der Prüfstation in Langenfeld.

Foto: Ralph Matzerath

"Wir fahren im Urlaub immer nach Schweden. Vor der Reise nutzen wir den ADAC-Service und danach fahren wir in die Werkstatt", sagt Rita Korf. Seit 1984 ist die Monheimerin Mitglied im Automobilclub. Den Gratis-Check nimmt sie regelmäßig wahr. Ihr Fazit: "Bisher war immer alles in Ordnung." So wie die Rentnerin denken viele und nutzen das Serviceangebot des ADAC. Die Prüfstation steht noch bis Montag auf dem Gelände des Gartencenters Dehner in Langenfeld. Damit keine langen Warteschlangen entstehen, werden pro Privatfahrzeug nur zwei Funktionen überprüft, die sich die Fahrer aus einer Liste aussuchen können. Es gibt Tests für Batterie, Stoßdämpfer, Bremsen, Reifenzustand, Ladekapazität der Lichtmaschine, Klimaanlage sowie Frostschutzgehalt des Kühlwassersystems.

"Ich bin gerade hier vorbeigefahren und habe gesehen, dass der ADAC da ist", sagt Bülent Hafci aus Monheim. Er misstraut den Bremsen seines nicht mehr ganz jungen Volvos. "Da ist immer so ein Zischen", sagt er. ADAC-Mitarbeiter Wilfried Martini fährt den Wagen auf die Bremsen-Prüfstation und gibt vorsichtige Entwarnung: "Die Funktion der Bremsen ist in Ordnung, aber wegen des Zischens sollten Sie mal in die Werkstatt fahren", empfiehlt er. "Vielleicht ist der Bremskraftverstärker defekt."

Zwischen 14 und 15 Uhr ist wenig los an der Prüfstation. "Um diese Zeit kommen überwiegend ältere Leute. Über den Tag verteilt sind es immer um die 60 Fahrer, die unser Angebot nutzen", berichtet KFZ-Fachmann Thomas Hartmann und wendet sich dem nächsten Fahrzeug zu. Hubert und Marianne Borsutzki aus Langenfeld lassen an ihrem 13 Jahre alten Ford die Lichtmaschine checken. Sie haben in der RP gelesen, dass der ADAC in die Stadt kommt. Batterie und Bremsen macht Hartmann gleich mit. - Alles in Ordnung. "Im Winter führen defekte Batterien die Pannenstatistik an", sagt der Fachmann. Auch an diesem Tag finden die Prüfer zwei, die ausgetauscht werden müssen. Und hin und wieder sind Bremsen oder Stoßdämpfer hinüber. "In Remscheid hatte ich mal einen Fall, da war schon Eisen auf Eisen. Der Bremsbelag war komplett weg. In Absprache mit der Besitzerin habe ich den Abschleppdienst gerufen", berichtet Martini. Die beiden ADAC-Mitarbeiter können nur an die Vernunft der Fahrer appellieren: "Wir sind ja keine Polizisten." Um sich abzusichern, führen sie über jede durchgeführte Untersuchung Protokoll. Sind die Mängel besonders gravierend, landet auch noch ein Stempel auf dem Prüfbericht: "Fahrzeug ist nicht verkehrssicher."

Erstaunlich viele ältere Modelle werden den beiden Prüfern vorgeführt. Etwa ein 13-jähriger Lupo, mit dem ein junger Vater sein Baby kutschiert. "Stoßdämpfer und Bremsen" sollen gecheckt werden. "Das ist wegen der Kleinen wichtig", sagt er. Der nächste Werkstattbesuch steht an, und er möchte wissen, was an Reparaturen auf ihn zukommt, "ob sich das überhaupt noch lohnt." Keine zehn Minuten später hält er den Prüfbericht in der Hand und strahlt: "Alles gut."

Schnäppchenjäger "Darek" (so steht es an der Windschutzscheibe, denn der Mann ist CB-Funker) fährt innerhalb einer Stunde zweimal vor. Die Ausbeute: vier Einzelprüfungen, alle ohne Mängel. Sogar ein Oldtimer wird vorgeführt. Viele Nutzer der Prüfanlage sind offenbar sorgfältige, vorausschauende Autofahrer. Leute, die sich einfach bestätigen lassen wollen, dass sie ihrem Gefühl fürs Auto vertrauen können.

Den Fahrzeug-Check dürfen übrigens alle Fahrer nutzen, nicht nur die Mitglieder des Automobilclub.

(ilpl)
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