Langenfeld Autohändler streitet mit Skandinavier

Langenfeld · Das Amtsgericht sprach gestern einen 34-jährigen Unternehmer vom Betrugsverdacht frei.

Mit einem Freispruch endete gestern vor dem Langenfelder Amtsgericht ein Betrugsverfahren gegen einen Autohändler. Der Hildener war in den Verdacht geraten, im September 2015 einen Kleintransporter zum Schein angeboten zu haben. Richter und Staatsanwalt machten deutlich, dass der 34-Jährige durch sein Verhalten selbst zu diesem Verdacht beitrug. So hat er auch ein Jahr und vier Monate nach dem misslungenen Autoverkauf einem Händler-Kollegen aus Skandinavien die damals bezahlte Kaufsumme von 13.

500 Euro noch nicht zurückerstattet; obwohl der Skandinavier niemals ein Auto bekam. Im Strafverfahren reichte die Vorlage von Geschäftszahlen, um den Betrugsverdacht auszuräumen. Ausgangspunkt allen Streits war ein gebrauchter Mercedes Sprinter, den der Hildener für 13.500 Euro im Internet anbot. Wie eine Zeugin vor Gericht bestätigte, legte der Autohändler Wert darauf, die Kaufsumme so rasch wie möglich zu bekommen: "Die Käufer hatten 24 Stunden Zeit zu überweisen.

Wenn sie mal 48 Stunden Zeit bekamen, war das schon eine Ausnahme", sagte die 48-Jährige, die in der Buchhaltung des 34-Jährigen arbeitete. Der Kunde aber verwies auf die Geldwäsche-Gesetze seines Landes: "Das geht nicht so rasch." Zwar wurde der gesamte Kaufpreis überwiesen. Doch zu spät; da war das Fahrzeug bereits an einen Dritten verkauft worden. Seither hält der Hildener das ohne Gegenleistung gezahlte Geld zurück.

Dazu habe ihm sein Anwalt geraten, da der Skandinavier sofort Ansprüche über den Autokaufpreis hinaus geltend machte. Er wollte die Kosten für bereits gebuchte Flüge und obendrein Schadenersatz für ein entgangenes Geschäft ersetzt bekommen. Darüber wird in einem Zivilverfahren gestritten.

(dne)
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