Kommentar Autorennen: Schwer zu belegen

Nicht jeder spätabendliche oder nächtliche durchdringende Motorenlärm geht von Autos aus, deren Fahrer sich ein illegales Rennen liefern. Im Gegenteil: Die meisten dürften von Fahrzeugen stammen, deren Halter "nur" ihren Hang zum schnellen und lauten Fahren ausleben. Es ist verständlich, dass die Ordnungsbehörden an diese einfache Tatsache erinnern und auch daran, dass bei Sommerhitze und offenen Schlafzimmerfenstern der Lärm, den diese PS-Protze machen, an besonders viele Ohren ruhebedürftiger Bürger dringt.

Angesichts der Berichte über die Raserszene in Köln ist dennoch manch ein Langenfelder alarmiert. Und es ist gut, dass die Besorgten ihren Verdacht der Polizei melden. Denn auch in Langenfeld sieht man Autos, die einander hinterherjagen. Das Problem: Die Polizei kann ihrer nicht so leicht habhaft werden. Zumal wenn es um gerichtsfeste Beweismittel geht, wäre der Kontrollaufwand erheblich. Und ob Einzelfälle diesen Aufwand rechtfertigen, ist - anders als gegen eine ausgewachsene "Raserszene" wie in Köln - fraglich.

(RP)
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