Monheim Beim Tanz in Hitdorf fing alles an

Monheim · Die Eheleute Ruth und Joachim Pergande feierten gestern Diamanthochzeit.

 Nach 60 Jahren immer noch glücklich: Joachim Hermann Werner (82) und Ruth Erna Edith (84) Pergande haben Diamanthochzeit gefeiert.

Nach 60 Jahren immer noch glücklich: Joachim Hermann Werner (82) und Ruth Erna Edith (84) Pergande haben Diamanthochzeit gefeiert.

Foto: rm-

Die Monheimer Eheleute Joachim Hermann Werner (82) und Ruth Erna Edith (84) Pergande haben Diamanthochzeit gefeiert. Der Rückblick der beiden in Hinterpommern Geborenen auf die gemeinsamen sechs Jahrzehnte gibt auch einen Eindruck von der Entwicklung des Landes und vom Wachstum in Monheim. Der im ehemals preußischen Landkreis Schlawe in Westpommern geborene Hermann und seine als Edith Sturm geborene Frau und ihre Eltern wurden 1945 aus der polnischen Heimat vertrieben. Getroffen haben sich beide erst 1953 beim Tanz in einer Hitdorfer Hafenkneipe. Unterschiedliche Lebenswege führten sie ins Rheinland. Hermann und seine Mutter näherten sich über verschiedene Wohnorte der DDR-Westgrenze, und "machten 1952 in einer Nacht- und Nebelaktion rüber". Sein ältester Bruder arbeitete damals schon bei einem Bauer in Rheindorf. Hermann fand Arbeit bei einer Firma in Hitdorf, die Kellersteine und -decken herstellte, dann arbeitet er bei der Shell-Raffinerie in Monheim, bis diese 1987 schloss. Ehefrau Edith kam über Zwischenstationen in Güstrow und Ludwigsburg an den Rhein. Ihr Vater war Schlosser und wurde von der Monheimer Firma Draht Kaiser angeworben. Ediths Vater ermunterte die Tochter, sich ebenfalls bei Kaiser zu bewerben. Dort lernte und arbeite sie als Maschinenführerin und wechselte später in dieser Funktion zu Henkel in die Klebemittelsparte.

Die Jubilarin erinnert sich, dass Hermann sie in Hitdorf zum Tanzen aufforderte, und sie - weil sie nicht sagte, wo sie wohnte - mit dem Mofa "verfolgte". Liebe geht durch den Magen, und so freute es sie, dass "er alles kannte, was ich (pommerisch) koche". 1955 heirateten sie in der evangelischen Kirche. 1963 bezogen sie das eigene Zweifamilienhaus an der Elbinger Straße. Sohn Norbert und Tochter Roswitha erweiterten die Familie, zu der inzwischen vier Enkel und ein Urenkel gehören. Tipp für glückliche Jahre: "Rücksicht nehmen, sparsam sein, sich bei Streit aussprechen."

(mmo)
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