Langenfeld Bienenschwarm und Königspython halten Feuerwehr in Atem

Langenfeld · Zunächst wurden die Langenfelder Einsatzkräfte am Wochenende zu einer Straßenlaterne gerufen, tags darauf zu einer Gartenlaube.

Feuerwehr rettet Bienen von Laternenmast
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Feuerwehr rettet Bienen von Laternenmast

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Gleich zweimal musste sich die Langenfelder Feuerwehr am Wochenende als Tierfängerin bewähren: An der Elisabeth-Selbert-Straße im Gewerbegebiet Fuhrkamp half sie einem Imker, einen Bienenschwarm einzufangen, an der Richrather Straße holte sie einen Königspython aus einer Gartenlaube.

Wegen der Bienen rückte die Feuerwehr am Freitagabend aus. Was war passiert? Ein Bienenschwarm hatte sich an einer Straßenlaterne niedergelassen und musste eingefangen werden. Imker Jens Bade konnte den Schwarm aufgrund der Höhe der Straßenlaterne nicht erreichen und bat die Feuerwehr um Unterstützung. In Anzüge gehüllt, die sie vor Stichen schützten, ließen sich Bade und Feuerwehrmann Johannes Pütz mit der Drehleiter zum Laternenkopf befördern. Nach anderthalb Stunden waren die Bienen sicher in speziellen Transportkisten untergebracht.

Für Johannes Pütz, seit 18 Jahren hauptamtlich bei der Feuerwehr Langenfeld beschäftigt, was es das erste Mal, dass er einen Bienenschwarm einfangen musste. "Es war schon sehr interessant zu sehen, wie man mit einem Bienenschwarm umgeht und wie ruhig die Tiere eigentlich sind. So ein Einsatz zeigt mal wieder, wie abwechslungsreich unser Beruf ist", sagt er.

 Wachabteilungsleiter Heiko Mühlenbein mit der Schlange.

Wachabteilungsleiter Heiko Mühlenbein mit der Schlange.

Foto: Freiwillige Feuerwehr Langenfeld

Imker Bade, der die Bienen später mit nach Neuss nahm, erklärte, warum sich der Schwarm an der Laterne festsetzte. "Das Volk hat sich geteilt. Das passiert in den Sommermonaten immer wieder. Zu einer solchen Teilung kommt es beispielsweise, wenn die alte Königin geschwächt ist. Dann zieht ein Bienenvolk eine neue Bienenkönigin groß, und die alte Königin verlässt mit einem Teil des Volkes den Bau und schwärmt aus." Überlebenschancen habe dieser geteilte Schwarm leider nicht. "Wenn wir sie nicht einfingen und versorgten, dann würden sie in freier Natur sterben." Das Volk, das er mit der Feuerwehr einfing, besteht nach Bades Schätzung aus rund 8000 Bienen.

Tags darauf jagte dann eine etwa ein Meter lange Schlange den Besitzern einer Gartenlaube einen Schreck ein. Das Tier war offenbar entflohen und hatte es sich in der Laube gemütlich gemacht. Unter den alarmierten Feuerwehrleuten war ein Helfer, der sich mit Schlangen auskennt. Er identifizierte das Reptil als Königspython. "Wir haben die Schlange mit der Hand eingefangen und mit auf die Wache genommen", berichtet Wachabteilungsleiter Heiko Mühlenbein. Das Hildener Tierheim habe den Python dann in seine Obhut genommen. Laut Thomas Mielke von der Tierrettung kommen Schlangenfunde immer wieder mal vor: "Im letzten Jahr haben wir im Südkreis, für den wir zuständig sind, rund 20 Schlangen eingefangen." Der Besitzer des Königspythons erreicht das Tierheim unter Telefon 02103 54574.

(gut)
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