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Monheim Bürger stöhnen über Parkschranke

Monheim · Die Schranke am Mona Mare ärgert Anwohner. Es gebe zu wenig öffentliche Parkplätze.

In Monheim gibt es weiter Knatsch. Beteiligt: drei Parteien - das Mona Mare, die Stadt und die Anwohner. Streitpunkt: Die Parksituation im Viertel. Die sei schlecht, stöhnen die Anwohner und meckern über das Mona Mare und die Stadt. Die beiden sind ihrer Meinung schuld an der Situation.

Stadt und Mona Mare sehen das anders. Zugespitzt hat sich der Streit, seit es am Mona Mare eine Park-Schranke gibt. Das Schwimmbad will, dass Badegäste auch zu Zeiten mit viel Andrang auf dem Schwimmbad eigenen Parkplatz parken können. Das sei zum Teil wegen parkender Anwohner nicht möglich gewesen. "Wir sind letztendlich ein wirtschaftlich arbeitendes Unternehmen, und wie jedes Unternehmen, das so arbeitet, müssen wir unseren Gästen Parkplätze zur Verfügung stellen", sagt Mona-Mare-Betriebsleiterin Sandra Groos. Deshalb kam im Dezember die Schranke. Sie wird in den Ferien und vor Wochenenden und Feiertagen jeweils am Vortag zum Ende der Öffnungszeiten aktiviert. Badegäste parken trotzdem gratis. Wer nichts in Schwimmbad geht, zahlt einen Euro pro Stunde.

Dieter Hauchwitz wohnt gegenüber vom Mona Mare, an der Kurt-Schumacher-Straße. In einem Leserbrief schreibt er: "Hier wurden mal wieder Opfer zu Tätern gemacht. Denn bis Juli war der Parkplatz am Mona Mare nur mit einem einfachen weißen P auf blauem Grund markiert, also nicht nur den Badegästen vorbehalten. Dieser Zustand bestand seit rund vierzig Jahren, ohne dass es je Parkprobleme gab." Dann habe der Kita-Bau begonnen, wodurch Parkplätze wegfielen, seitdem bestehe das Problem. Der Verweis auf zusätzlichen eingerichtete Parkplätze sei Augenwischerei, schreibt der Anwohner weiter. Die Stadt habe am Mona Mare eine chaotische Parksituation herbeigeführt. Mona-Mare-Betriebsleiterin Sandra Groos sagt, dass das Anwohner-Parken auf dem Schwimmbad-Parkplatz Jahrzehnte lang toleriert worden sei, bedeute nicht, dass ein grundsätzliches Recht bestehe.

Andreas Apsel, Bereichsleiter Bauwesen und zuständig für Parkplätze im öffentlichen Raum, erklärt, es sei nicht Aufgabe der Stadt, eine "unendliche Zahl an Stellplätzen vorzuhalten". Darauf gebe es keinen grundsätzlichen Anspruch. Zudem weist Apsel auf die hohe Bevölkerungsdichte in der Stadt hin, die die höchste im Kreis Mettmann sei. Es gebe schlicht keinen Platz mehr. Wer ein Auto habe, müsse sich auch um einen privaten Stellplatz kümmern, etwa auf dem eigenen Grundstück oder in einer Garage. Freie Tiefgaragen-Stellplätze seien im Berliner Viertel vorhanden. Die monatliche Miete beträgt im Schnitt 30 Euro pro Stellplatz.

In Diskussion und Streit um die Parkplätze gibt es eine Gruppe, die kaum zu Wort gekommen, aber auch betroffen ist: die Gruppe der Badegäste. Vielleicht liegt es daran, dass Zufriedene eher schweigen. Einer derer, die sich bei Facebook äußern, ist Wolfgang Paul Franz. Er schreibt: "Kenne die Zustände da ganz gut. Wäre ich Geschäftsführer wäre die ganze Woche Zahlpflicht."

(RP)
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