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Monheim Bürgermeister verteidigt Moscheeverein

Monheim · Die Spitzelaffäre um den in die Türkei zurückgekehrten Monheimer Imam schlägt hohe Wellen.

Der Spitzelvorwurf gegen den Monheimer hat sich erhärtet. Das hat der Ditib-Bundesverband auf Anfrage der RP bestätigt. Einige Religionsbeauftragte, auch der Monheimer, hätten ihre "Verantwortung überschritten".

"Damit hätten wir zu keiner Zeit gerechnet," so der Monheimer SPD-Vorsitzende Dr. Norbert Friedrich. Dennoch sei es jetzt wichtig, Augenmaß zu bewahren und erst abschließend zu urteilen, wenn alle Ermittlungsergebnisse vorliegen. Man rufe aber ausdrücklich dazu auf, jetzt nicht alle Gemeindemitglieder unter Generalverdacht zu stellen. Allerdings weist er darauf hin, dass Ditib seit der Unterzeichnung des Überlassungsvertrags mit im Boot sei und gegebenenfalls für Verbindlichkeiten haftet.

Bürgermeister Daniel Zimmermann fokussiert derweil auf die örtliche Ditib-Gemeinde. Er sieht die Zusammenarbeit durch die aktuelle Diskussion nicht als gefährdet an. "Die Gemeindemitglieder haben sich für ein friedliches Miteinander in unserer Stadt eingesetzt. Im Bemühen um offenes gesellschaftliches Zusammenleben werden wir sie als Stadt auch weiterhin unterstützen. Das neue Gemeindezentrum an der Kurt-Schumacher-Straße wird dazu einen wichtigen Beitrag leisten."

Markus Gronauer, CDU-Chef, kann diese Haltung nicht nachvollziehen. "Es ist unglaublich", sagt er. "Ein Bürgermeister muss sich vor seine eigenen Leute stellen. Was soll denn noch geschehen, bevor er umdenkt?" Viele Kommentare im Internet zielen in diese Richtung. "Aber ein Herr Zimmermann träumt immer noch von der heilen Welt in seinem beschaulichen Monheim, allerdings könnte man auch sagen, dass er Realitätsverweigerer ist", schreibt Userin Mandolina. "Die Meinung der Bürger ist Zimmermann doch schon lange völlig egal. Der ist trunken von seiner Machtfülle", schreibt User Ausländer. "Lasst die Moschee im Dorf", appelliert Avicenna. "Wir reden hier von einem Fehlverhalten von 10 aus 1000 Ditib-Imamen. Es wäre nicht gerecht, wenn dadurch die restlichen 990 und Millionen von Muslimen vorverurteilt werden."

(RP)
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