Langenfeld Bürgermeister will die Wasserburg retten

Langenfeld · Frank Schneider kündigte Einsatz für die avisierten Elektroautos an und eine Revolution der Parksituation dank "Future City".

 Viel zu besprechen hatten (v.l.) Kurt Seyboldt (Industrieverein), Ex-Bürgermeister Magnus Staehler, Schiedsfrau Monika Ahrend, die städtische Gleichstellungsbeauftragte Diana Skrotzki und Wasserski-Chef Johannes Sühs.

Viel zu besprechen hatten (v.l.) Kurt Seyboldt (Industrieverein), Ex-Bürgermeister Magnus Staehler, Schiedsfrau Monika Ahrend, die städtische Gleichstellungsbeauftragte Diana Skrotzki und Wasserski-Chef Johannes Sühs.

Foto: Stephan Meisel

Der Neujahrsempfang der Stadt in der Stadthalle war von Gegensätzen geprägt: Schneereste und trübes Winterwetter draußen, spanisch-sommerliches Lebensgefühl im Foyer und dem mit rund 500 Gästen voll besetzten großen Saal: "Bienvenida à Langenfeld". Das musikalische Rahmenprogramm zum Spanien-Jahr mit Flamenco und Rumba sowie landestypische Vorspeisen des Spanischen Elternvereins weckten die Vorfreude auf die Partner von der iberischen Halbinsel, verstärkt durch die Grußworte von Dr. Rosa Velázques Álvarez, Kulturrätin in der spanischen Botschaft in Berlin.

In seiner fast 50-minütigen Rede beschrieb Bürgermeisters Frank Schneider die Langenfelder als eine durch ehrenamtliches Engagement geprägte Gemeinschaft, "die jedes neue Jahr beherzt selbst gestaltet". Mit einem umfassenden Blick auf aktuelle Probleme in aller Welt - von Syrien, über die Türkei, den Brexit bis hin zu Donald Trump zeigte Schneider auf, welche externen Risiken für die örtliche Gemeinschaft "in dem politisch ungewöhnlich spannenden Jahr" zu drohen scheinen.

 Volkshochschulchefin Juliane Kreutzmann sprach mit Lothar Marienhagen (Förderverein Wasserburg Haus Graven) über Kultur.

Volkshochschulchefin Juliane Kreutzmann sprach mit Lothar Marienhagen (Förderverein Wasserburg Haus Graven) über Kultur.

Foto: Stephan Meisel

Neben dem Dank für die nach wie vor große bürgerschaftliche Hilfsbereitschaft bei der Integration der Flüchtlinge forderte der Rathaus-Chef für die "wahrscheinlich größte Herausforderung der nächsten Jahre" verstärkte finanzielle Hilfe von Bund und Land. Er warnte mit Blick auf die Zuschüsse, die das Land zwar von Bund erhalte, aber nicht an die Kommunen weiterleite, vor einer "Integration nach Kassenlage".

Er appellierte in diesem Zusammenhang an die hiesigen Unternehmen, den "Menschen, die arbeiten und sich damit in unsere Gesellschaft einbinden möchten, eine Chance, und Arbeits- oder Praktikumsplätze zu bieten". Schneider erinnerte auch daran, dass Langenfeld beim zielgerichteten Umgang mit dem demografischen Wandel als Vorzeigestadt gilt, und verwies beispielhaft auf die Intensivierung der Quartierarbeit durch weitere Gruppen und auf das jetzt eingebrachte Strategiepapier zur Bau- und Wohnraumentwicklung bis 2025, das eine Reduzierung der Bauaktivitäten in den kommenden Jahren verfolge.

 Grünen-Ratsfrau Beate Barabasch, Martina und Hans-Werner Graffweg (Stadtwerke), CDU-Ratsherr André Sersch und Sophie Offenberg-Sersch (AG Heimische Chöre und Orchester).

Grünen-Ratsfrau Beate Barabasch, Martina und Hans-Werner Graffweg (Stadtwerke), CDU-Ratsherr André Sersch und Sophie Offenberg-Sersch (AG Heimische Chöre und Orchester).

Foto: Stephan Meisel

Beim Blick nach vorne erwähnte Schneider den weiteren Ausbau der Kindergartenplätze. Die erweiterte Einrichtung an der Langforter Straße wird im Sommer eröffnet, ein nächster Bau in Berghausen ist konkret in Aussicht, weitere Standortvorschläge folgen im März. Geplant sind in diesem Jahr auch erste Gespräche mit den Eigentümern, um die Wasserburg Haus Graven über das Ende des Mietvertrages in 2020 für die Öffentlichkeit zu erhalten.

 Ehrenbürger Manfred Stuckmann prostete mit spanischem Bier der Stadtbibliotheksleiterin Martina Seuser zu.

Ehrenbürger Manfred Stuckmann prostete mit spanischem Bier der Stadtbibliotheksleiterin Martina Seuser zu.

Foto: mei
 Mit fetzigen Flamenco-Rhythmen ist gestern offiziell das Spanienjahr in Langenfeld gestartet.

Mit fetzigen Flamenco-Rhythmen ist gestern offiziell das Spanienjahr in Langenfeld gestartet.

Foto: Ralph matzerath

2015 hatte Schneider mit dem Ziel, bis 2022 rund 1000 E-Autos auf die Straßen zu bringen, überrascht. Ein Ziel, das kaum zu erreichen scheint. Jetzt prophezeite er, dass das Stadtschlüssel-Projekt "Future City" den Parkverkehr "in wenigen Woche revolutionieren wird".

(mmo)
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