Monheim Bürgerverein noch immer ohne neuen Chef

Monheim · Die Zahlen beeindrucken: Sechs Jahre lang dauert das Projekt, 180 Kilometer Kabel werden verlegt, 21 Millionen Euro investiert - und das alles, damit Monheim und Baumberg auf Lichtgeschwindigkeit kommen. Solch verführerische Marketingsätze sind allerdings nicht das Ding von Udo Jürkenbeck, dem Geschäftsführer des Versorgungsunternehmens Mega.

Er sagte den rund 100 Gästen in der Jahreshauptversammlung des Baumberger Bürgervereins, BAB, ganz ungeschminkt: "Wir werden einmal die gesamte Stadt umgraben." Am Ende steht das Angebot für Firmen und Privatkunden, zum Telefonieren, Fernsehen und Internetnutzen auf modernste Lichtwellenleiter in einem Breitbandnetz zurückgreifen zu können.

Bis es soweit ist, muss jedes Haus angeschlossen werden. Darauf wies Jürkenbeck eindringlich hin. Bei etwa einem Viertel aller Liegenschaft steht die notwendige Zustimmung noch aus. "Um anschließen zu können brauchen wir die Einverständniserklärung des Eigentümers, bei einem Haus mit Eigentumswohnungen die Zustimmung jedes Eigentümers, um auf ihrem Grund graben und die Hauswand durchstoßen zu können." Auf Nachfrage eines Zuhörer präzisierte Jürkenbeck: "Mit der Zustimmung zum Anschluss kaufen sie noch nicht eines unserer Pakete." Das sei ein zweiter Schritt. In einem Mehrfamilienhaus könnten also durchaus einzelne Eigentümer auf das Breitband verzichten, obwohl sie vorher den Anschlussarbeiten insgesamt zugestimmt haben.

Nach diesem Ausflug in die Welt moderner Datennetze erledigte der Bürgerverein routiniert seine Regularien. Die Familien Horn, Schwarz und Röper wurden für ihre herausragenden Vorgärten geehrt - Silvia Huchatz und Stefan Stecher für ihren besonders schönen Balkon. Klaus Köhler bleibt zweiter Vorsitzender, es gibt neue Kassenprüfer. Auf die über allem schwebende Ankündigung Helmut Heymanns, er wolle sich nach 22 Jahren als Vorsitzender um einen Nachfolger bemühen, gibt es - noch - keine Namen möglicher Kandidaten. "Ich gehe im Moment davon aus, mein Amt bis zur turnusmäßigen Wahl im nächsten Jahr auszuüben", sagte Heymann.

(dne)
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