Monheim Bürgerwiese wird für 100 000 Euro saniert

Monheim · Die Spielfläche soll mit neuen Geräten ausgestattet und ein neuer Unterstand errichtet werden, dazu kommen fest installierte Toiletten.

 Die Spielgeräte auf der Bürgerwiese sind in keinem guten Zustand. Deshalb will die Stadt sanieren.

Die Spielgeräte auf der Bürgerwiese sind in keinem guten Zustand. Deshalb will die Stadt sanieren.

Foto: rm-

Vor zwei Jahren sind die Pläne, die Bürgerwiese Monheim an das Südufer des Krämersees zu verlegen, am Rückzieher eines der Grundstückseigentümer gescheitert. Dafür soll das vorhandene Areal jetzt aufgewertet werden. Die Bürgerwiese Monheim biete nach Ansicht der Stadt zu wenig Aufenthaltsmöglichkeiten, die vorhandenen Spielgeräte seien veraltet, sagt Simone Feldmann, Abteilungsleiterin Jugendförderung. "Sie ist sanierungsbedürftig und soll in der zweiten Jahreshälfte umgestaltet werden." Dafür hat die Stadt 100 000 Euro in den Haushalt eingestellt. Wegen der Größe der Maßnahme soll die inhaltliche Ausgestaltung der Planung im Rahmen eines Bürgerbeteiligungsverfahrens - also gemeinsam mit den Nutzern - festgelegt werden. "Die Monheimer Bürgerwiese wird von den Anwohnern des Berliner Viertels viel zum Picknicken und Grillen genutzt", sagt Feldmann. Der dafür verfügbare Unterstand sei aber nicht mehr gut in Schuss.

Da bei diesen Freiluft-Gelagen zwangsläufig auch Getränke konsumiert werden, stellt sich zudem das Problem: Wohin mit der Notdurft? So sollen in diesem Jahr für 80 000 Euro auch zwei stabile Toilettenkabinen fest auf der Bürgerwiese installiert werden. Um das "Wild- oder Wiesenpinkeln" zu verhindern, wurden in der Vergangenheit zum Saisonstart von der Stadtverwaltung stets zwei gemietete Bau-Toilettenkabinen aufgestellt. "Seit zwei Jahren finden wird aber kein Vermietungsunternehmen mehr, das uns noch Kabinen liefert", erklärt Andreas Apsel, Leiter des Bereichs Bauwesen. Denn die Dixie-Klos seien mehrfach Ziel von Angriffen geworden, sie wurden durch mehrfaches Umwerfen zerstört und am Ende sogar abgefackelt. Nachdem die Nutzer der Wiese aber ständig nach mobilen Toiletten gefragt hätten, habe sich die Stadt entschlossen, sehr stabile, "vandalismussichere" Edelstahlkabinen zu erwerben, wie sie auf Autobahnparkplätzen zu finden sind. "Wir müssen dann nur noch einen Wasser- und einen Kanalanschluss legen", so Apsel.

Die Mitglieder des benachbarten Kleingartenvereins Auf der Heide begrüßen diesen Schritt. "Jetzt kommen die Leute aus dem Viertel nicht mehr zu uns, um die Toiletten im Vereinsheim zu nutzen", sagt Vorsitzender Oliver Terler. Insgesamt aber sei der Vereine mit dem Standort der Bürgerwiese und ihren Nutzern sehr unglücklich: "Die fahren da mit ihren Autos drauf, die Jugendlichen, die dort herumhängen, stellen die Musik sehr laut, man nimmt den Müll nicht wieder mit oder wirft ihn gleich in die Büsche", klagt Terler. Überhaupt verbuche der Verein seit der Öffnung des Neandertalsteigs, der am Gelände vorbeiführt, eine höhere Einbruchsrate. Ihm seien jüngst Stromkabel gestohlen worden. Die Nutzung der Wiese beschränke sich auch nicht aufs Wochenende, im Sommer sei dort die ganze Woche über Betrieb.

Noch ungemütlicher dürfte es dort werden, wenn die Stadt ihre Pläne zur Anbindung des Berliner Viertels an Autobahnkreuz Monheim-Süd verwirklicht. Die Entlastungsstraße führt dann über den jetzigen Feldweg Heide.

(RP)
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