Langenfeld Burger King will trotz allem eröffnen

Langenfeld · Beatrix Große-Allermann, die das neue Fast-Food-Restaurant Ende Dezember an der Kronprinzstraße betreiben wird, verspricht: Unsere Mitarbeiter werden täglich zum Abfallpicker greifen, um etwaigen Müll zu beseitigen.

 "Das wird hier richtig schick werden", sagt Beatrix Große-Allermann, die den künftigen Burger King an der Kronprinz-/Ecke Schneiderstraße betreibt. Für den 29. Dezember, den letzten Montag des Jahres, ist die Eröffnung geplant.

"Das wird hier richtig schick werden", sagt Beatrix Große-Allermann, die den künftigen Burger King an der Kronprinz-/Ecke Schneiderstraße betreibt. Für den 29. Dezember, den letzten Montag des Jahres, ist die Eröffnung geplant.

Foto: Matzerath

Noch hängen Kabel von der Decke, sind die Fensterscheiben mit Folien verhangen, ist der Fußboden blanker Zement. Maler und Elektroinstallateure sind fleißig zugange, damit das erste Fast-Food-Restaurant "american style" auf Langenfelder Boden Gestalt annimmt. Draußen, nahe der Kreuzung Kronprinz-/Schneiderstraße, nehmen sich Bauarbeiter mit Bagger und lärmender Stampfplatte des Außenbereichs an. "Hier entsteht die Terrasse, dort die Drive-in-Zufahrt", sagt Beatrix Große-Allermann, die den künftigen "Burger King" in dem Immigrather Gewerbegebiet betreibt. In viereinhalb Wochen soll es soweit sein: "Am 29. Dezember feiern wir Eröffnung", freut sich die Franchise-Nehmerin auf Zulauf von Burger-Fans. Nach der Schließung des Monheimer Restaurants aufgrund des Yi-Ko-Skandals haben sie nun eine neue Anlaufstelle.

Bedeutung misst auch die Stadt der Eröffnung bei. Bürgermeister Frank Schneider persönlich verkündete vor vier Wochen die Ansiedlung. "Besonders bei jungen Leuten steht ein Fast-Food-Restaurant seit Jahren ganz oben auf der Wunschliste." Deshalb freue er sich, dass die Wirtschaftsförderung die Gespräche mit einem Betreiber nun zum Abschluss gebracht habe.

Sofort wurden aber auch kritische Stimmen laut. Bei RP Online schrieb ein Leser ("Heimatfreund"), er hoffe, dass die nähere Umgebung des Lokals nicht im Müll versinke. "PapaRatzi" äußerte die Befürchtung, die Burgertüten und Trinkbecher würden wohl an der nahen Autobahnauffahrt entsorgt. Zudem rechne er - arme Anwohner - mit erhöhtem Verkehrsaufkommen.

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"Wir befinden uns hier in einem Gewerbegebiet, schräg gegenüber ist ein großer Supermarkt - da gibt es ohnehin ein größeres Verkehrsaufkommen", wundert sich Große-Allermann über den Einwand. Durch Burger King würden die Straßen wohl kaum voller: "Wir setzen ja gerade auch auf Kundschaft, die ohnehin hier vorbeifährt."

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Foto: Inga Methling

Was weggeworfene Schachteln, Pappbecher und Einwickelpapiere angeht, versichert die 49-Jährige: "Wir werden hier täglich den Außenbereich und das nähere Umfeld kontrollieren und etwaigen Müll entfernen." 30 Mitarbeiter würden in dem Laden beschäftigt - Voll- und Teilzeitkräfte -, genug, um für ein sauberes Umfeld zu sorgen. "Das ist Standard bei unseren Restaurants, schließlich bedeuten achtlos weggeworfene Verpackungen mit dem Burger-King-Aufdruck einen Image-Schaden für uns", sagt Große-Allermann, die mit ihrem Mann bereits sechs Burger Kings betreibt, vier in Köln und je einen in Ahrweiler und Bornheim.

Dass der nächstgelegene Burger King in Baumberg als Teil der in Verruf gekommenen Yi-Ko-Holding vor wenigen Tagen schließen musste, habe für ihr eigenes Projekt keine Bedeutung. "Als wir uns für diesen Standort entschieden haben, gab es den Burger King in Monheim. Dass er jetzt geschlossen hat, tut für uns nichts zur Sache. Insgesamt aber war die Trennung von Yi-Ko unumgänglich: Wir Franchise-Nehmer wollen nicht mit denjenigen über einen Kamm geschoren werden, die den hohen Qualitätsstandards von Burger King nicht genügen."

Ihr eigenes Restaurant an der Kronprinzstraße werde "richtig schick", sagt die Betreiberin mit Blick auf den Sandstein-Klinker an der Wand neben dem künftigen Thekenbereich. "Drinnen finden 60 Gäste Platz, auf der Terrasse 40." Von den Sitzplätzen einsehbar ist der gut 15 Quadratmeter große, verglaste Spielraum für Vorschulkinder. "So haben die Eltern ihre Kleinen immer im Blick", sagt Große-Allermann und führt als nächstes zu dem gegenüberliegenden Wickelraum mit Behinderten-WC, mokkafarben gefliest wie der gesamte Sanitärbereich. Wird man sie, die Chefin, auch beim Burger-Brutzeln in der Küche erleben? "Na klar", sagt die Mercedes-Fahrerin: "Ich habe Systemgastronomie von der Pieke auf gelernt und packe natürlich hinter der Theke regelmäßig mit an."

(RP)
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