Langenfeld Bus soll neue Läden anfahren

Langenfeld · Das Zentrum soll leichter erreichbar werden. Die Stadt prüft deswegeb, das Einkaufszentrum am Berghausener Blumentopf (alte B 8) besser an den Nahverkehr anzubinden. Noch hält dort kein Bus.

 Für das neue Einkaufszentrum an der alten B 8 sollen Bushaltestellen eingerichtet werden. Die Stadt prüft derzeit verschiedene Vorschläge.

Für das neue Einkaufszentrum an der alten B 8 sollen Bushaltestellen eingerichtet werden. Die Stadt prüft derzeit verschiedene Vorschläge.

Foto: Ralph Matzerath

Im neuen Wohn- und Einkaufszentrum an der alten B 8 lockt ein so genannter Vollsortimenter, namentlich ein Rewe-Markt. Der ist beliebt und soll möglichst leicht von Menschen erreicht werden können, die vielleicht nicht mehr so gut zu Fuß sind. Umgekehrt soll es Menschen, die in diesem Gebiet wohnen oder künftig wohnen werden, leichter gemacht werden, die Innenstadt auch ohne Auto zu erreichen, vor allem den Bewohnern des im Bau befindlichen Altenheims. Deshalb haben die Politiker im Bau- und Verkehrsausschuss gefordert, die Taktung oder sogar gegebenenfalls den Fahrweg der Buslinien so zu verändern, dass die Gebiete untereinander gut zu erreichen sind. Dabei soll möglichst auch die Taktung der S-Bahnen einbezogen werden. "Das ist schwierig", kommentiert Franz Frank, Referatsleiter. Er nahm den Prüfauftrag jetzt mit in seine Amtsstube.

Diskussionsgrundlage im Fachausschuss des Rates war ein Bestandsaufnahme dessen, was ist. So fährt die Buslinie 790 während der Woche im halbstündigen Takt und wochenends stündlich von Langefeld-Götsche über Langenfeld S-Bahn, Monheim-Bahnhof bis zum Landwirtschaftlichen Zentrum. Damit, so die Verwaltung, sei das neue Baugebiet mit dieser Linie an die S-Bahn und die Langenfelder Innenstadt angebunden. Die Haltestellen Bachstraße und der Auguste-Picard-Weg seien fußläufig erreichbar. Je nach Wohnlage sei auch der S-Bahnhof in einem Kilometer Entfernung zu Fuß zu erreichen.

 Der Plan zeigt die Entfernungen zu den Haltepunkten.

Der Plan zeigt die Entfernungen zu den Haltepunkten.

Foto: Stadt Langenfeld

Die Linie 777, die von Götsche über die Stadtgalerie zum S-Bahnhof Berghausen und zum Monheimer Busbahnhof fährt, ist ebenfalls überwiegend zweimal in der Stunde (Woche) unterwegs, am Wochenende stündlich. Alt-Berghausen sei damit gut an den S-Bahn-Verkehr angeschlossen. Die Haltestelle selbst sei von allen Punkten aus in 500 bis 600 Metern zu erreichen. In das neue Baugebiet könne gelangen, wer am Weißenstein aussteigt und den Rest (500 bis 600 Meter) zu Fuß geht. Diese Distanz liege nach dem Einzelhandelserlass in einem angemessenen Bereich. Wer zu Fuß von Alt-Berghausen ins Einkaufszentrum an der B 8 möchte, muss etwa 1400 Meter laufen.

Dieses Gerüst wollen die Politiker nun erweitern. Sie diskutierten, ob der Schnellbus bis zum S-Bahnhaltepunkt Berghausen fahren und so auch "Alt-Berghausen" bedienen könnte. Franz Frank will Gespräche mit BSM und Rheinbahn führen und nun prüfen, welche Kosten zusätzliche Fahrten für die Stadt Langefeld bedeuten würden. Der 790er könne einen Schlenker bis Rewe fahren. Schließlich handele es sich um einen sehr großen Supermarkt. Dafür gelte eine Erreichbarkeit von 300 Metern. Bernd Pohlmann von der CDU wandte ein, bei Änderungen zu bedenken, dass die Linie 777 unbedingt im S-Bahn-Takt bleiben müsse. Deshalb würde er einer Verlängerung des Schnellbusses den Vorzug geben.

Mit dem Wechsel zum Sommerfahrplan könnten mehrere Varianten erprobt werden. 15.000 Euro sollen deshalb vorsorglich schon einmal in den Hauhalt eingestellt werden. Nach dem von der CDU gestellten erweiterten Antrag, soll zunächst (ein bis eineinhalb Jahre) getestet werden, ob der 790er in das Gebiet hineinfahren kann. Die Mittel dafür werden - wie der Ausschuss einstimmig beschloss - im Haushalt 2017 bereitgestellt.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort