Langenfeld Chempark wird als Arbeitgeber geschätzt

Langenfeld · Betreiber Currenta hat jetzt im NRW-Wirtschaftsministerium die Ergebnisse einer Akzeptanzstudie zu den Chemparks vorgestellt. In Leverkusen wünschen sich viele Befragte noch mehr Informationen zur Sicherheit.

 Currenta verfügt im Chempark Leverkusen auch über eine Ausbildungswerkstatt. Zur Schulung wurde auch schon mal die Opladen-Uhr repariert.

Currenta verfügt im Chempark Leverkusen auch über eine Ausbildungswerkstatt. Zur Schulung wurde auch schon mal die Opladen-Uhr repariert.

Foto: Miserius

Gerald Duin ist sich ganz sicher: "Die Wirtschaft ist das Fundament unseres Wohlstands. Aber eine Voraussetzung für Unternehmenserfolg ist die weitgehende Akzeptanz der industriellen Betriebe und der Produktion vor Ort", urteilt der nordrhein-westfälische Wirtschaftsminister. In Düsseldorf war er jetzt Gastgeber für den Chempark-Betreiber Currenta, der erstmals einen umfangreichen Akzeptanzbericht für seine Standorte Leverkusen, Dormagen und Krefeld hat erarbeiten lassen und diesen der Öffentlichkeit vorstellte.

Fazit: Die Chemparks werden überwiegend positiv gesehen, doch es gibt durchaus noch Luft nach oben. So soll zum Beispiel die Kommunikation bei bevorstehenden Investitionen intensiviert werden und nach Möglichkeit früher erfolgen. Auch das Thema Sicherheit bedarf offenbar noch stärkerer Bearbeitung.

Laut Duin hat Currenta die Zeichen der Zeit erkannt; er sprach dem Unternehmen eine "Vorreiterrolle" in NRW zu - und einen "selbstkritischen Umgang mit den Ergebnissen". Diese Ergebnisse hat das von Currenta beauftragte Meinungsforschungsinstitut Forsa 2015 zusammengetragen. Rund 900 Bürger an den drei Standorten waren telefonisch befragt worden, hinzu kamen 281 Multiplikatoren aus Politik und Gesellschaft an den Standorten und auf Landesebene (sogenannte Stakeholder), die online antworteten.

Im Gesamtbild punkten die Chemparks besonders als Arbeitgeber und Ausbilder. Jeweils über 80 Prozent der Bürger und Stakeholder bescheinigen ihnen ein vielfältiges Ausbildungsangebot sowie die Rolle als Garant für Arbeitsplätze und Wohlstand in der Region. 74 Prozent der Bürger und 78 Prozent der Stakeholder meinen, dass die Chemparks verantwortungsvoll mit der Umwelt umgehen.

79 Prozent der Stakeholder und 66 Prozent der Bürger halten die Information zu Sicherheitsmaßnahmen für ausreichend, eine Mehrheit bewertet die Information der Öffentlichkeit positiv oder überwiegend positiv. Allerdings sehen die Bürger gerade diesen Punkt deutlich kritischer als die Stakeholder. Die Rückmeldung für die Kommunikation in Gänze und die Aktivitäten auf Landesebene waren aber sehr gut.

In Leverkusen wird der Chempark als Anbieter attraktiver Arbeitsplätze geschätzt. Die regionale Wirtschaftskraft wird registriert und damit auch die Sicherung des Wohlstands. Verbesserungspotenzial sehen die befragten Leverkusener beim Thema "Information zur Sicherheit". Darüber hinaus wünschen sie sich mehr Transparenz und Bürgerbeteiligung bei Investitionsmaßnahmen. Die Aktivitäten der Nachbarschaftskommunikation in Leverkusen werden als gut bewertet. Currenta-Geschäftsführer Günter Hilken sieht die Umfrage als Bestätigung der Strategie seines Unternehmens, die auf Kommunikation über unterschiedliche Kanäle und intensiven Dialog setzt.

(RP)
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