Langenfeld/Monheim Der Winterdienst ist schon im Einsatz

Langenfeld/Monheim · In Langenfeld und Monheim überprüfen jetzt frühmorgens die Betriebshöfe glätteanfällige Straßen.

Wer zu nachtschlafener Zeit auf dem Weg zu seinem Arbeitsplatz ist, wird es vielleicht schon bemerkt haben: Der Winterdienst ist in beiden Städten angelaufen. Noch ist es quasi die Vorhut, die in den vergangenen Tagen bei Temperaturen um den Gefrierpunkt ab den frühen Morgenstunden unterwegs war. "Gerade bei so feuchter Luft wie zuletzt bildet sich in der Kälte um die null Grad leicht Raureif", sagt der Monheimer Betriebshofleiter Oliver Pelke. Und dann können die Straßen auch ohne Schneefall gefährlich glatt sein.

Rechtzeitig vor den kälter gewordenen Tagen hatten Pelke und der Langenfelder Betriebshofschef Bastian Steinbacher für den Winterdienst eine Rufbereitschaft eingeteilt. Ab 4 Uhr morgens war laut Pelke in den vergangenen Tagen ein Mitarbeiter unterwegs, um den Zustand der Straßen zu überprüfen und im Falle eines plötzlichen Wintereinbruchs die Kollegen zu alarmieren. "Wegen des Raureifs haben wir erfahrungsgemäß besonders die großen Ein- und Ausfallstraßen in Richtung Rhein im Blick - etwa die Alfred-Nobel- oder die Bleer Straße." Wegen der Glätte sei dort in den vergangenen Tagen auch bereits Salz gestreut worden.

Langenfeld ist zwar weiter vom Rhein entfernt, aber auch dort gibt es laut Steinbacher bei Temperaturen um den Gefrierpunkt besonders glätteanfällige Stellen. "Bei der Kontrollfahrt ab 3 Uhr in der Frühe haben unsere Mitarbeiter vor allem das höher gelegene Wiescheid und die Gefällstrecken im Blick, aber zum Beispiel auch die innerstädtische Metzmacherstraße, wo es bei Kälte seltsamerweise auch relativ schnell glatt sein kann."

Auch bei längeren und üppigeren Schneefällen dürfte der Langenfelder Betriebshof mit seinem Salzvorrat gut über den Winter kommen. Steinbacher: "Wir hatten letztes Jahr noch eine größere Menge aus Hilden übernommen. So sind jetzt etwa 1000 Tonnen Trockensalz in einer angemieteten Gewerbehalle an der Hansastraße gelagert." Den Großbrand der ganz in der Nähe gelegenen Fleischfabrik Dornseifer am vergangenen Freitag habe der Salzberg unbeschadet überstanden. "Wir hatten wegen der von dem Feuer ausgestrahlten Wärme Befürchtungen, aber hinter den Wänden ist nichts passiert."

Wie in Langenfeld ist nach Pelkes Worten auch in Monheim "auf Grund der vergangenen milden Winter noch ein hoher Bestand an Streumaterialen vorhanden". Auf dem Bauhof lagern etwa 200 Tonnen Streusalz. 25 Tonnen Sole zur Feuchtsalzherstellung seien ebenfalls noch verfügbar. "Auf Abruf liegen 500 Tonnen Streusalz bei einer Spedition." Die Monheimer Rufbereitschaft besteht aus einer Aufsicht und zwei Fahrern. Bei Bedarf werden zehn weitere Mitarbeiter aktiviert, die außerhalb der normalen Dienstzeiten tätig werden. Mit zwei zusätzlich angeschafften Fünftonnern könnten verstärkt meist durch parkende Autos verengte Straßen geräumt werden.

Jeweils zwei große und mittlere Lastwagen sowie zwei Traktoren sind nach Steinbachers Angaben in Langenfeld zum Schneeräumen geeignet, zudem hätten drei Kleinlaster einen Streuaufsatz.

(mei)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort