Langenfeld Die 115 bietet Hilfe im Behördendschungel

Langenfeld · Der Kreis Mettmann hat den Bürgern etwas versprochen. Wer die neue Servicenummer 115 anruft, soll in 75 Prozent der Fälle innerhalb von 30 Sekunden mit einem Mitarbeiter sprechen können. 65 Prozent der Fragen sollen bereits beim ersten Kontakt beantwortet werden.

 Hartmut Beuß, Thomas Hendele, Frank Schneiderund Georg Thiel aus dem Bundes-Innenministerium (v.l.) schalten die Behördennummer frei.

Hartmut Beuß, Thomas Hendele, Frank Schneiderund Georg Thiel aus dem Bundes-Innenministerium (v.l.) schalten die Behördennummer frei.

Foto: DJ

Wenn nicht, gibt es innerhalb von 24 Stunden einen Rückruf. Also, wer wissen möchte, welche Unterlagen er für eine Hochzeit braucht, wie man ein Saison-Kennzeichen für das Auto erhält oder seinen abgelaufenen Reisepass erneuern will, der ist unter der Rufnummer 115 täglich von 8 bis 18 Uhr ab sofort an der richtigen Adresse.

Landrat Thomas Hendele drückte gestern persönlich auf den roten Knopf, um die Nummer offiziell freizuschalten. Gekommen war mit Georg Thiel sogar ein Vertreter des Bundesinnenministeriums aus Berlin. Nicht zuletzt beteiligt sich der Bund an der Finanzierung des Projekts, das auch der Bundesregierung besonders am Herzen liegt. Im Kreis Mettmann machen alle zehn Städte mit, das freut den Landrat besonders. Relativ schnell haben sich die Bürgermeister aller Städte darauf geeinigt, bei der 115 dabei zu sein.

Der Kreis hat extra vier Teilzeit-Kräfte eingestellt, die im Schichtdienst arbeiten, um den neuen Service anbieten zu können. Die 115 ist vor allem für Bürger gedacht, die erst mal nicht wissen, wer überhaupt für was zuständig ist. Das kann der nächste Termin der Müllabfuhr, die Kontaktdaten des BAföG-Amts oder der Antrag auf Elterngeld sein. Wer sich in der Verwaltung seiner Stadt bereits auskennt, weil er etwa auf die Bearbeitung seines Bauantrags wartet, kann natürlich weiter versuchen, den zuständigen Mitarbeiter an das Telefon zu bekommen.

Die 115 ist sowohl aus dem Festnetz als auch aus mehreren Mobilfunknetzen zum Ortstarif und damit kostenlos über Flatrates erreichbar. Rund 30 Millionen Bürger in etwa 400 Kommunen Deutschlands können den Service der einheitlichen Behördennummer bereits nutzen.

(RP)
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