Langenfeld/Monheim Die Behördennummer kommt

Langenfeld/Monheim · Ab 2015 können Bürger im Kreis bei Fragen die einheitliche Nummer wählen.

Ab Januar wird auch im Kreis Mettmann die bundeseinheitliche Behördennummer 115 scharf geschaltet. Wer sie in einer der kreisangehörigen Städte wählt, landet in der Telefonzentrale des Kreishauses in Mettmann. Die einheitliche Behördennummer 115 soll Anlaufstelle für Verwaltungsfragen aller Art sein. Über die 115 erhalten Bürger und Unternehmen künftig Auskünfte zu den am häufigsten anfallenden Behördenanliegen. Vorbild für die Telefonnummer ist New York, wo seit 2003 alle Behörden unter 311 erreichbar sind. Die EU schreibt die Einrichtung der 115 in ihrer Dienstleistungsrichtlinie vor.

"Fantastisch, dass sich alle Städte des Kreises auf ein Mitmachen einigen konnten", sagt Karl-Heinz Groters vom Hauptamt in Haan. Derzeit sei die Verwaltung dabei, ihre Daten in die Datenbank einzupflegen, damit die 100 am stärksten nachgefragten Leistungen für den Bürger über die 115 auch abzufragen sind. Das ist auch in Langenfeld so. Allerdings seien 80 Prozent der Fragen kreisweit gleich zu beantworten, schränkt Jürgen Öxmann, Leiter der zentralen Dienste, ein. Die bisherige Verwaltungsnummer in Langenfeld bleibt bestehen, ebenso die Telefonzentrale, die unter 794-0 weiterhin zu erreichen ist. Öxmann ist gespannt, wie stark die Servicenummer frequentiert wird. Der Kreis erwarte 10 Prozent nach einem Jahr. Aus seiner Sicht kommt die Einrichtung spät. "Viele Bürger informieren sich ohnehin schon übers Internet und laden beispielsweise Formulare runter." Auch in Monheim wird die Verwaltung unter 951-0 erreichbar sein.

Der Kreis Mettmann hat bereits zum Januar 2011 seine ehemalige Telefonzentrale zum Kreis Mettmann Info-Service umgewandelt. Seit diesem Tag wird das Serviceportfolio sukzessive ausgebaut. Das Servicecenter vermittelt dann an das zuständige Amt weiter oder liefert Informationen zu den öffentlichen Dienststellen. Die 115 garantiert bundesweit einen einheitlichen Service und ist von montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr erreichbar. Dabei sollen lange telefonische Warteschleifen der Vergangenheit angehören. Kann eine Frage im Gespräch nicht direkt beantwortet werden, garantiert die 115 eine schnelle Rückmeldung. Dieser Service soll nun den Bürgern im Kreis Mettmann geboten werden. Die Anrufe von Bürgern, die aus den Städten des Kreises Mettmann die Rufnummer 115 wählen, werden von der Telefonzentrale des Kreises Mettmann entgegengenommen.

In NRW läuft seit 2009 ein Modellprojekt. Die Städte Köln, Bonn, Frechen, der Rhein-Erft-Kreis, Aachen, Arnsberg, Bad Salzuflen, Bielefeld, Dortmund, Düsseldorf, Duisburg, Mülheim/Ruhr und Wuppertal, der Kreis Lippe, der Landschaftsverband Rheinland und die Staatskanzlei nahmen an dem bundesweiten Projekt für diese einheitliche Behördenrufnummer teil.

(RP)
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