Die jüngste Version sei 13 Jahre alt, mehrfarbig und nicht immer auf den ersten Blick zuzuordnen, betonte der Bürgermeister. Er möchte anhand des Logos einen einheitlichen Auftritt auch für die Stadttöchter entwickeln lassen. Kritische Stimmen meldeten sich nicht nur zum neuen Logo, sondern die Vorgehensweise insgesamt sorgte für Aufregung. So hatte sich eine interfraktionelle Runde zuvor auf diesen einen von insgesamt elf eingereichten Vorschlägen festgelegt und nur diese Version dem Rat überhaupt vorgestellt. Stephan Emmler monierte in Richtung Daniel Zimmermann: "Sie hätten die Idee erst mal im Rat vorstellen müssen. Es ist nicht das Geschäft der Verwaltung, eine Auswahl zu treffen. Mir fehlen die Alternativen."

Zimmermann konterte harsch: "Sie sprechen mir damit die Kompetenz ab, Beschlüsse des Rates vorzubereiten!" Marion Prondzinsky-Kohlmetz (FDP) fand "die ältere Version sehr charmant" und Werner Goller (SPD) bedauerte, das Wappen mit dem bergischen Löwen fehle nun ganz. Er könne nur ein armes, einbeiniges Mädchen erkennen, dass vor einer Gans stehe und den Finger vor den Mund halte. Lisa Pientak (Peto) lobte hingegen das "klare, schnörkellose Design". Auch der Kostenrahmen von rund 60 000 Euro erstaunte die Politiker: "Das Volumen ist erheblich", so Prondzinsky-Kohlmetz. Markus Gronauer (CDU) ergänzte, die Verwaltung hätte vorher den Rat fragen müssen, ob man soviel Geld ausgeben wolle.

Die Bürger tun sich - altersunabhängig - schwer mit dem neuen Logo. Heike Baus findet es "kühl und nackt". Auch die ältere Generation müsse sich darin wiederfinden können, sagt sie. Die 53-Jährige hätte es begrüßt, wenn die Menschen in der Stadt gefragt worden wären. Andreas Naumann (30) gefällt der neue Auftritt gar nicht. Farbe und Form sind dem Baumberger zu schlicht. "Das alte ist besser. Die Zeichnung ist schöner." Claudia Kalinowski (66) hingegen sagt pragmatisch: "Wir bekommen ein neues Stadtbild, da kann sich auch das Logo ändern."