Kommentar Die Themen von Claudia Schlottmann ziehen im Südkreis

Langenfeld · Die Hildenerin Claudia Schlottmann vertritt künftig zweieinhalb Städte in Düsseldorf: Langenfeld, Monheim und eine Hälfte von Hilden. Sie konnte im zurückliegenden Wahlkampf zum einen mit ihrer sachlichen Art überzeugen, wirkt sie doch zupackend und bodenständig. Sie kennt ihre Heimat, hat gearbeitet und Kinder großgezogen. Zugleich hat sie sich keinerlei Aussetzer erlaubt, wirkte sie niemals hysterisch, sondern stets überlegt.

Einen langen Atem hat sie ebenfalls bewiesen, war es doch ihr wiederholter Anlauf für einen Einzug in den Landtag. Ihre Kritiker werfen ihr vor, bisher nichts geleistet zu haben und lediglich Pöstchen in der Hildener CDU gesammelt zu haben, bis hin zum Vorsitz des Schulausschusses und zur Geschäftsführung. Das stimmt so nicht.

Claudia Schlottmann konnte auch mit ihren Themen, die sie sich nicht erst gestern zurechtgelegt hat, überzeugen. Sie hat erkannt, dass Schule und Bildung viele Menschen im Wahlkreis umtreibt. Die Schwächung des Gymnasiums zu Gunsten anderer Schulformen kritisiert sie - zusammen mit ihren Wählern. Sie hat zudem früh auf innere Sicherheit und eine solide Wirtschaft im Land gesetzt. Gerade die Langenfelder CDU hatte sie damit relativ schnell hinter sich, ihre Unterstützer kommen aus allen drei Stadtverbänden und haben sie "regelrecht durch den Wahlkampf getragen" wie sie gestern dankbar anmerkte.

Diese ihre Felder waren es, auf denen SPD-Kontrahent Jens Geyer zuletzt nicht überzeugen konnte. Der sprach von den sinkenden Einbruchszahlen im Kreis, doch fühlt sich die Wirklichkeit der Menschen anders an. Der sprach von den durch die SPD insgesamt besser gestellten Kommunen, doch merken die Menschen etwas anderes: klamme Städte, die um den Erhalt ihrer Standards ringen. Schlottmann hat die Gefühle ernst genommen. Mehr als das: Sie teilt sie.

Nun hat sie ihre Chance.

(RP)
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