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Langenfeld · Beim Malteser Hilfsdienst in Langenfeld ist ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) oder der Bundesfreiwilligendienst möglich.

Mit einem Notfall-Rucksack fährt FSJler Lukas Enders am Steuer des Malteser-Transporters zu Kunden des Hausnotrufs, um nach dem Rechten zu schauen.

Mit einem Notfall-Rucksack fährt FSJler Lukas Enders am Steuer des Malteser-Transporters zu Kunden des Hausnotrufs, um nach dem Rechten zu schauen.

Foto: Stephan Meisel

langenfeld Lukas Enders (20) steht am geöffneten Transporter des Malteser Hilfsdiensts und überprüft den Notfall-Rucksack. Verbandszeug, Beatmungs-, Blutdruckmessgerät und weitere Hilfsmittel sind darin verstaut. "Wenn sich jemand über den Hausnotruf meldet, fahre ich hin und schaue nach dem Rechten", sagt Enders, der seit September ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) lang für die Langenfelder Malteser im Einsatz ist. Der 20-Jährige hatte nach dem Abi an der Opladener Marienschule ein Studium der Sicherheitstechnik abgebrochen. Nun überbrückt er bei den Maltesern an der Karlstraße sinnvoll die Zeit bis zum Beginn seines Bauingenieurstudiums im Wintersemester. Und er sammelt als FSJler, wie er sagt, persönlich viele wichtige Erfahrungen.

Ein FSJler bekommt im Monat 450 Euro. Krankenversicherung und Sozialabgaben übernehmen die Malteser. Vor allem für den Hausnotruf, aber auch für die Erste-Hilfe-Ausbildung benötigen die Malteser laut Dienststellenleiter Christian Nitz (39) FSJler bis 26 Jahre oder auch Mitarbeiter des Bundesfreiwilligendiensts, so genannte Bufdis, für die keine Altersgrenze gilt. Alle Freiwilligen haben eine 39-Stunden-Woche, arbeiten wegen des rund um die Uhr angebotenen Hausnotrufs hin und wieder auch nachts und an Wochenenden. Je nach Lebensalter haben sie mindestens 26 Urlaubstage.

Wie viele FSJler/Bufdis nehmen die Langenfelder Malteser pro Jahr? Sechs. Sie beginnen ihr Freiwilligenjahr am 1. August, 1. September oder 1. Oktober. "Eine gewisse Verteilung der Sechs auf diese Starttermine ist uns wichtig, weil wir nicht zu viele gleichzeitig einarbeiten wollen", sagt Nitz. Eine gründliche Einarbeitung sei wichtig. In der Regel ließen sich individuelle Starttermin-Wünsche aber erfüllen.

Welche Tätigkeiten und Aufgaben kommen auf sie zu? Der Hausnotruf ist der Hauptschwerpunkt. Mehr als 1000 Langenfelder tragen als Kunden der Malteser den Knopf eines Funksenders am Handgelenk oder einer Halskordel, mit dem sie etwa bei einem Sturz in der Wohnung per Freisprechanlage Hilfe anfordern können. Sofern kein Rettungswagen vonnöten ist, fahren FSJler oder Bufdis zu den Kunden. Auch bei der Erste-Hilfe-Ausbildung kommen die Freiwilligen zum Einsatz. Nitz: "Sie werden bis zu sechs Wochen lang medizinisch und didaktisch qualifiziert. Danach unterstützen sie zunächst Ausbilder, übernehmen und leiten später solche Erste-Hilfe-Kurse aber auch selber."

Dauert das FSJ genau ein Jahr? Ja. Eine Verlängerung um bis zu sechs Monate ist aber möglich.

Welche Voraussetzungen sollte der FSJler mitbringen? Bewerber müssen nicht das Abitur, aber einen Schulabschluss haben, mindestens 18 Jahre alt sein und einen Pkw-Führerschein haben. "Außerdem liegt uns daran, dass sie aus Langenfeld oder der näheren Umgebung kommen", sagt Nitz. Beim Bundesfreiwilligendienst ist das Alter nach oben hin offen.

Wie können sich junge Leute bewerben? Jederzeit schriftlich - postalisch oder per E-Mail - mit Anschreiben, Lebenslauf und letztem Zeugnis. Die Adressen stehen in der eingeblockten Infobox auf dieser Seite.

Wie läuft das weitere Bewerbungsverfahren ab? "Wir schauen uns die Bewerbungen an, laden dann gegebenenfalls zum Vorstellungsgespräch mit einem kleinen Einstellungstest ein", sagt Nitz. So sollten die Bewerber unter anderem Deutsch "in Wort und Schrift" beherrschen. Anschließend werden ein paar Probetage vereinbart, so dass sich die Bewerber ein Bild vom Aufgabenspektrum machen können; damit sie nicht nach sechs Wochen FSJ sagen: ,Das habe ich mir ja alles ganz anders vorgestellt.' Bei dem Kurzpraktikum bekommen sie auch einen Eindruck vom Team.

Wie wird der FSJler unterstützt? Bei sechs Hauptamtlichen in der Geschäftsstelle können die Langenfelder Malteser den Freiwilligen "eine Eins-zu-eins-Betreuung bieten", sagt Nitz. Außerdem erhalten die Freiwilligen regelmäßig Schulungen: in Methodik, Rhetorik, Körpersprache etc. für die Erste-Hilfe-Kurse, in Medizin und Technik für den Hausnotruf, in Psychologie für die Notfallseelsorge.

Wie ist das Betriebsklima? "Ich empfinde die Arbeit in diesem Team als sehr angenehm", lobt FSJler Lukas Enders. "Der Chef ist nicht weit weg, alle sind hilfsbereit."

(mei)
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