Langenfeld Ein "Mauerspecht" aus Richrath

Einer der wenigen Rheinländer, die sich schon vor dem Mauerfall privat in die "inneren Angelegenheiten der DDR" einmischten, war Rolf Gassen, lange Jahre die Ikone der FDP in Langenfeld. "Nach dem Wahlbetrug bei den DDR-Kommunalwahlen am 7. Mai 1989 trafen sich an jedem Siebten eines Monats Oppositionelle auf dem Alexanderplatz in Ost-Berlin, um gegen das SED-Regime zu protestieren", erinnert sich der heute 72-Jährige.

So sieht die symbolische Lichtgrenze aus 7000 Ballonen aus
53 Bilder

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An der Demo am 7. Juli habe er mit seinem Sohn Marcel vor der Weltuhr auf dem Alex teilgenommen. "Die Störungen der Stasi waren massiv. Menschen wurden geschlagen, getreten, festgenommen und abtransportiert." Nach Rückkehr nach Langenfeld habe er umgehend Außenminister Hans-Dietrich Genscher (FDP) einen Brief geschrieben, um ihm von den Vorkommnissen zu berichten. "Als schließlich die Mauer fiel, saß ich die ganze Nacht vor dem Fernseher", erzählt Gassen, der sich später - wie tausende andere aus Ost und West - als "Mauerspecht" betätigte.

(gut)
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