Langenfeld Eine Himmelsleiter für die Erlöserkirche

Langenfeld · Björn Hauschild, Schöpfer plastischer Gemälde, stellt ab Sonntag in der Reihe "KunsTraumKirche" in Langenfeld aus.

Altarbilder, da denken die meisten wohl an figürliche Darstellungen von Alten Meistern der Gotik, der Renaissance oder des Barock. Aber es geht auch abstrakt, mit Gemälden, die mit ihrem dicken Farbauftrag zugleich Plastiken sind. Dies beweist seit mehr als einem Vierteljahrhundert der Sakralkünstler Björn Hauschild. Ab dem kommenden Sonntag sind einige seiner Arbeiten in der Langenfelder Erlöserkirche an der Hardt zu sehen.

Seinen Arbeitsprozess beschreibt der Meisterschüler von Professor Herbert Kaufmann (1924-2011, Hochschule der Künste, Berlin) als ein "zähes Ringen und einen großen Kampf, der durch Höhen und Tiefen führt, bis hin zur schieren Not, Verzweiflung und Hadern mit Gott". In der Erlöserkirche wird Hauschild, angeregt und inspiriert vom reformatorischen Grundsatz der Gnade, unter dem Titel "Wege zum Himmel" ausstellen. "Wir sind sehr glücklich, ihn für unseren diesjährigen ,KunsTraumKirche' gewonnen zu haben", sagt Andreas Pasquay, kunstsinniger Pfarrer und Organisator der Reihe.

Hauschild, 1959 in Herten (Kreis Recklinghausen) geboren, lebt nach seinen Lehr- und ersten Schaffensjahren in Berlin inzwischen in Eisingen bei Würzburg. In der unterfränkischen Stadt am Main hat er unter anderem das Altarbild für das katholische bischöfliche Ordinariat gestaltet. Domkapitular Jürgen Lenssen, Leiter des Bau- und Kunstreferats der Diözese Würzburg, schrieb einmal zu seinem Werk dies: "Bei Hauschild stehen wir . . . einem plastisch gestalteten Malwerk gegenüber, dessen Bildaussage über alle Grenzen hinausweist, sie gleichsam sprengt, um so die Sprache der Transzendenz wie auch deren Lichtschein durchdringen, durchbrechen zu lassen."

Eröffnet wird die Ausstellung am Sonntag im 11-Uhr-Gottesdienst. Zu sehen ist sie bis zum 23. April.

(gut)
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