Langenfeld Eine neue Tora-Rolle für die jüdische Gemeinde

Langenfeld · Mit einem Festakt wurde jetzt die Fertigstellung der neuen Tora-Rolle der bucharischen Juden gefeiert. Ein Jahr Arbeit, 304.805 handgeschriebene hebräische Buchstaben und rund 30.000 Euro stecken in der Tora-Rolle, die in feierlichem Rahmen in der Düsseldorfer Synagoge an der Zietenstraße eingeweiht wurde.

 Rabbiner Mosche Israelov prüft Buchstaben der Tora-Rolle.

Rabbiner Mosche Israelov prüft Buchstaben der Tora-Rolle.

Foto: A. Orthen

Eine Tora-Rolle enthält die fünf Bücher Mose, die grundlegenden Schriften des Judentums, und ist daher eine der wichtigsten heiligen Gegenstände. Zwar stehen im Tora-Schrein der jüdischen Gemeinde schon einige Tora-Rollen, jedoch wird je nach Anlass mehrmals in einem Gottesdienst aus der Tora gesungen. "Fällt der Sabbat auf den ersten Tag des Monats und kommt dann noch ein Feiertag hinzu, kann es sogar sein, dass wir drei verschiedene Tora-Rollen benötigen", erklärt Kantor Amnon Seelig. Zudem gebe es zwischen den verschiedenen Strömungen des Judentums auch bei den Erscheinungsformen der Tora-Rolle feine Unterschiede.

Die neue Rolle kommt dem bucharischen Teil der Gemeinde, der vor allem aus der ehemaligen Sowjetunion stammt, zugute. Gespendet hat sie Igor Israelov, der ein familiäres Ereignis zum Anlass nahm, der Düsseldorfer Gemeinde das besondere Schriftstück zu überreichen.

(juch)
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