Zugabe Unser Senf Zum Wochenende Eine Wohnadresse, die es gar nicht gibt

Langenfeld · Kurios: In Langenfeld gibt es ein Haus, in dem seit Jahren Menschen unter falscher Adresse wohnen. Es sind weder Kriminelle, noch sonstige an einer Tarnung mit getürkter Anschrift interessierte Bewohner, sondern unschuldige Senioren. Aufgedeckt hat den ominösen Fall jetzt Stadtplaner Stephan Anhalt. Wie berichtet, hatte die SPD beantragt, die Straße "Langfort" in "Siegfried-Dißmann-Straße" umzubenennen - wegen Verwechslungsgefahr: Langfort 3 sei die Adresse des Awo-Seniorenzentrums, Langforter Straße 3, die des Hewag-Seniorenstifts. Zur Prüfung hatte die Verwaltung ins Grundstückskataster geschaut - und siehe da: Nicht nur, dass in der Straße Langfort die ungeraden Hausnummern auf der anderen Fahrbahnseite liegen - die "3" gibt es gar nicht. Tatsächlich hat Anhalt zufolge das auf einem Eckgrundstück liegende Awo-Gebäude die Adresse Langforter Straße 78a. Dennoch seien im Einwohnermeldeamt mehr als 30 Menschen unter der Adresse Langfort 3 gemeldet. "Sie haben so auch immer ihre Wahlbenachrichtigungen erhalten." Da gab es in der Sitzung kein Halten mehr: "Das ist ja wie Kölscher Klüngel", witzelte einer. Den Antrag auf sofortige Straßenumbenennung milderte die SPD übrigens im Ausschuss ab in einen Prüfauftrag. Da muss die Verwaltung wohl noch mehr prüfen...

 Die Awo-Begegnungsstätte "Café am Wald" hat eine Adresse, die es eigentlich nicht gibt: Langfort 3.

Die Awo-Begegnungsstätte "Café am Wald" hat eine Adresse, die es eigentlich nicht gibt: Langfort 3.

Foto: mei
(RP)
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