Langenfeld/Monheim Einfach aus dem Alltag gleiten

Langenfeld/Monheim · Heimat ist auch der kleine Urlaub zwischendurch in den Freizeitanlagen um die Ecke.

 Das Mona Mare in Monheim bietet nicht nur Sauna, sondern auch jede Menge Fitness-Angebote. Bei einem Festival präsentierte Katharina Franke unlängst Wasser-Yoga.

Das Mona Mare in Monheim bietet nicht nur Sauna, sondern auch jede Menge Fitness-Angebote. Bei einem Festival präsentierte Katharina Franke unlängst Wasser-Yoga.

Foto: RALPH MATZERATH

Wenn es um die Sauna geht, versteht der Finne keinen Spaß: "Sillä puheet kenellä kuuppa" lautet die ungeschriebene Regel im 95 Grad heißen Schwitzraum. "Wer die Kelle hat, der hat das Wort", will heißen: Egal wie viele Saunagänger sich auf den Brettern, die die Wellness-Welt bedeuten, drängeln, es kann immer nur einer bestimmen, wie der nächste Aufguss werden soll. Wenn der Herbst bedröppelt Einzug hält, nutzen viele die Chance auf einen kleinen Urlaub zwischendurch. Dazu braucht man: ein großes Saunatuch und ein bis zwei Handtücher, einen Bademantel, Badeschuhe, Duschgel und mindestens zwei Stunden Zeit.

Das Mona Mare (www.monamare.com) stellt im liebevoll gestalteten Saunaland die Gäste vor die Qual der Wahl: Neben der klassischen Löyly-Sauna - "löyly" ist das finnische Wort für Aufguss - gibt es einen Schwitzkasten mit Panoramablick in den Saunagarten, eine Erdsauna, ein Dampfbad mit geringerer Temperatur und höherer Luftfeuchtigkeit und eine Iki-Sauna. Letztere funktioniert nach dem Prinzip der finnischen Rauchsauna: einige hundert Kilo Steine werden auf 70 Grad erwärmt; die drum herum Sitzenden bestimmen Zahl und Intensität der Aufgüsse selbst. Das soll schonender sein als der klassische Weg, den Körper auf Temperatur zu bringen.

Ansonsten raten Experten dazu, sehr sensibel auf den eigenen Körper zu achten. Nach 15 bis 20 Minuten signalisiert der Organismus spätestens, dass nun eine Abkühlung angesagt ist. Im Mona Mare stehen dazu innen wie außen Tauchbecken zur Verfügung. Urige Holzzuber durch einen beherzten Zug an der Leine oberhalb des Kopfes kippen: Schwallduschen härten ab - heißt es. Eine Gänsehaut zeigt anschließend an, dass es nun an der Zeit wäre, die nächste Aufwärmphase zu starten.

Es muss im Mona Mare allerdings nicht beim sturen Wechsel zwischen Heiß und Kalt bleiben. Im Dampfbad dürfen sich die Badegäste fühlen wie Cleopatra: Dafür sorgt ein spezieller Aufguss mit Milch und Honig. Wird zusätzlich noch grobes Meersalz untergemischt, gibt es zugleich einen Peeling-Effekt auf der Haut. Kalte, mit ätherischen Ölen versetzte Tücher, machen die Atemwege frei.

Obst- und Gemüseplatten, Tee und Fruchtsäfte runden das Wellnessangebot im Schwimmbad vor der Tür ab.

Wer der Wellness einen sportlicheren Touch geben will, kann das Angebot der Sportgemeinschaft Langenfeld ausprobieren. Im Bewegungszentrum an der Langforter Straße 72 gibt es zahlreiche Möglichkeiten, der Schwerkraft der heimischen Couch zu entkommen. Die Webseite (www.sglangenfeld.de) gibt einen ersten Überblick über das Angebot, die SGL-Rezeption ist rund um die Uhr besetzt und beantwortet Nachfragen.

Im Anschluss an ein Training - oder auch anstatt - können Gäste dort zwischen drei Saunen wählen: Bio-, Dampf- oder finnische Sauna; anschließende Abkühlung inklusive. Die Einrichtungen sind zweckmäßig.

Und wer in der niederrheinischen Tiefebene Skilaufen möchte, kann auch das in Langenfeld tun: Die Berghausener Wasserskianlage ( www.wasserski-langenfeld.de) ist bis zum 6. Dezember geöffnet. Gegen die jahreszeitlich vorgegebenen Luft- und Wassertemperaturen hilft ein dickerer Neoprenanzug mit Kopfhaube, Handschuhen und Socken. Und anschließend ein heißer Tee oder Kakao im Seerestaurant. Manchmal ist der kleine Urlaub zwischendurch so nahe.

(dne)
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