Zugabe Unser Senf Zum Wochenende Einlenken entspannt die verfahrene Situation

Langenfeld · Langenfelds Bürgermeister Schneider sieht sich nach seiner robusten Ansprache in Richtung Straßenbau-Landesbetrieb bestätigt. Zwei Sperrungen kommen doch nicht.

Vor einer Woche hatten wir an dieser Stelle über den wortwörtlich zu verstehenden Stand im Straßennetz geschrieben. Quasi als Fortsetzung geben wir heute unseren Senf zu einer ziemlich verfahrenen Situation dazu.

Dass die Autobahn A 542 wegen einer Kompletterneuerung seit April in Richtung Monheim gesperrt ist, haben Autofahrer notgedrungen so hingenommen. Auch, dass wegen des Richtungswechsels der Großbaustelle an diesem Wochenende zusätzlich die Gegenspuren der A 542 nicht nutzbar sein werden. Diese Fahrstreifen vom Autobahn-Dreieck Monheim-Süd (A 59) bis zum Autobahn-Dreieck Langenfeld (A 3) bleiben auch danach acht Monate lang komplett gesperrt. Die Autofahrer werden es schlucken, immerhin haben sie ab Montag über die A 542 ja wieder freie Fahrt in Richtung Monheim. Doch es ist nicht die einzige Kehrtwende, die der Landesbetrieb Straßen-NRW vollzieht. Anders als seit einiger Zeit angekündigt, wird die Anschlussstelle Immigrath nun doch nicht bis Ende des Jahres komplett geschlossen bleiben. Ob es daran liegt, dass sich die Behörde von Langenfelds Bürgermeister Frank Schneider bezüglich der Koordination von Baustellen ("nichts dazu gelernt") wüst hatte beschimpfen lassen müssen? Jedenfalls ist der Landesbetrieb noch einmal in sich gegangen: In einer Woche solle der Verkehr von der Bergischen Landstraße aus wieder auf die A 542 in Richtung Monheim gelangen können. Dazu werde in den kommenden Tagen eine provisorische Auffahrt angelegt. Allerdings sei eine Abfahrt in dieser Anschlussstelle "Immigrath" bis Ende 2016 nicht möglich, "wegen andauernder Brückenarbeiten". Weil der Landesbetrieb nach einer robusten Ansprache des Bürgermeisters auch die für dieses Wochenende angekündigte Kappung der Berghausener Straße verwarf und stattdessen für Fahrbahnarbeiten per Baustellenampel wechselseitig das Passieren ermöglicht, sieht sich Schneider darin bestätigt, nicht locker gelassen zu haben. Freilich wollen nicht alle in den Triumphmarsch einstimmen, der aus dem Rathausfenster tönt. "Unser Bürgermeister sollte sich bei der Kritik anderer Behörden nicht so weit aus dem Fenster lehnen", kommentiert ein Anwohner der Talstraße auf unserer Internet-Seite bei RP Online. Seit Beginn dieses Jahres reiße der Baulärm nicht ab. "Erst die Schule, dann die Glasfaserkabel und jetzt die Wasseranschlüsse. Das hätte sicherlich, zum Wohle der Anwohner, auch anders geplant werden können."

(RP)
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