Zugabe Unser Senf Zum Wochenende Eintritt frei - wat nix kost', kann etwas sein

Langenfeld · Wat nix kost', is nix. Das pflegen Leute zu sagen, die anderen irgendwie ans Portemonnaie wollen. Im Langenfelder Stadtmuseum verfolgt man einen anderen Kurs. Dort ist der Eintritt zu den Ausstellungen seit eh und je frei. Dass sie deshalb nix sind, lässt sich eigentlich nicht behaupten. Im Gegenteil: Mit der jüngsten Schau mit Bildern des "Blauen Reiters" erzielte das kleine, aber hochmotivierte Museumsteam einen neuen Besucherrekord. Rund 3900 Kunstinteressierte wollten die Expressionisten sehen, darunter viele Auswärtige, vom Münsterland bis Bonn.

"Oft zückten sie ihr Portemonnaie und waren überrascht, als sie hörten: Eintritt frei", berichtet Museumsleiterin Hella-Sabrina Lange. "Viele spendeten darauf großzügig", ergänzt ihr Vize Eckart Heske. Und noch jemand profitierte vom freien Eintritt: Der Museumsshop hat laut Lange ein gutes Geschäft gemacht: "DVD's, Memory-Spiele, Postkarten und Kalender zum Blauen Reiter - all das ging gut weg." Die Null-Eintritt-Politik des Stadtmuseums zeigt demnach: Wat nix kost', kann sehr wohl etwas sein.

Und auch der Einwand, hier würde das Bildungsbürgertum subventioniert, lässt sich - siehe Spenden und Shop-Umsatz - kaum halten. Am morgigen Sonntag wird die nächste Ausstellung an der Hauptstraße 83 eröffnet: Landschaftsmalerei des Dänen Hans Friis. Natürlich gilt in den zehn Ausstellungswochen wie immer: Eintritt frei.

(RP)
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