Langenfeld Erneuertes Gemeindehaus ist eröffnet

Langenfeld · Die Evangelische Kirchengemeinde Langenfeld hat ihren Gebäudebestand verkleinert und erneuert ihn zugleich. Fünfeinhalb Monate nach Schließung der Johanneskirche wurde jetzt das erneuerte Gemeindezentrum an der Hardt eingeweiht.

 An der Hardt ist nach der Umstrukturierung das neue Gemeindezentrum entstanden. Pfarrer Andreas Pasquay (mitte) zeigt Gemeindemitgliedern das Haus.

An der Hardt ist nach der Umstrukturierung das neue Gemeindezentrum entstanden. Pfarrer Andreas Pasquay (mitte) zeigt Gemeindemitgliedern das Haus.

Foto: RALPH MATZERATH

Nach eineinhalb Jahren Umbauzeit ist das neugestaltete Gemeindezentrum in Immigrath jetzt mit vielen Besuchern eingeweiht worden. Zur Feier gab es erst einen Gottesdienst unter freiem Himmel und im Anschluss eine ausgiebige Führung durch die neuen, größeren und helleren Räume.

Lange hatten sie sich auf diesen Moment gefreut, in dem Pfarrer Andreas Pasquay endlich das rote Band vor den Türen des erneuerten Gemeindezentrums neben der Erlöserkirche durchschneiden würde. Die Gemeindemitglieder, die sich alle am Treppenaufstieg versammelt hatten, zählten laut den Countdown an. Bei "eins" drückte Pasquay die Schere in seiner Hand zusammen. Das rote Band flatterte hinab. Die Gemeinde klatschte erfreut. "Es ist eröffnet", rief Pasquay, der sich angeboten hatte, im 30-Minuten-Takt, Besuchergruppen durch das Haus zu führen. Eine neugierige Schar folgte dem Seelsorger.

Das Gemeindezentrum erstrahlt im neuen Glanz. In eineinhalb Jahren wurde es grundlegend renoviert. Ein neuer Aufzug verbindet alle drei Etagen, vom Keller bis ins erste Obergeschoss, und macht das Begegnungshaus barrierefrei für alle. Auch an behindertengerechte Toiletten wurde gedacht. Grundsätzlich wurden die Räume vor allem hell gestaltet. Die weiße Farbe an den alten Wänden, die noch den Betonbau aus den 70er Jahren erkennen lassen, aber nun nicht mehr grau-finster sind, ist einladend und transparent. "Das ist wirklich toll geworden", kommentierten Gemeindeglieder, die sich erstmals das alte Haus im neuen Gewand genauer anschauen konnten. "Es wirkt viel größer."

Zumindest entspricht es den neusten Anforderungen und Sicherheitsstandards: Große, reflektierende Punkte auf den Treppenstufen weisen selbst bei Dunkelheit sicher den Weg hinaus. Der Keller, "das Schmuckstück unseres Hauses", wie es Pfarrer Pasquay bezeichnete, gehört der Jugend der Gemeinde. Dort haben sich die Jugendlichen in Eigenarbeit ihr altes-neues Kellercafé eingerichtet, mit Chill-Lounge oder Konzertbühne, je nach Bedarf. Für die Inneneinrichtung haben sie sich mit Möbeln aus der ehemaligen Bleibe an der Stettiner Straße geholfen. Die neue Heimat an der Hardt ist gemütlich, urig, funktional: Ein optimaler Rückzugsort für die Jugendlichen, fand auch die Besucherexpedition, die sich alles genau erklären ließ: "Wie wird das denn hier alles finanziert?", wollte eine Besucherin wissen. "Einen Teil erhält die Jugendarbeit von der Gemeinde, der größte Teil aber - vor allem was die Technik anbelangt - wird durch Spenden finanziert", erklärte Pasquay. "Schön haben sie es hier", äußerte darauf ein anderes Gemeindemitglied.

Pasquay, der seit 1984 Pfarrer der Gemeinde in Immigrath ist und viele Entwicklungen rund um die alte Erlöserkirche miterlebt hat, ist froh, nach den vielen Jahren der Planung und Arbeit nun vor dem vollendeten Werk zu stehen. "Ich bin stolz auf das Leben, das in diesem Haus da ist und nun, durch den Umbau, neu und kommunikativer möglich wird."

(RP)
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