Langenfeld Es geht wieder rauf zur A 3 - und runter

Langenfeld · Die auf Langenfelder Gebiet liegende Autobahn-Anschlusstelle "Solingen" ist wieder offen, doch es ist nicht alles fertig.

Langenfeld: Es geht wieder rauf zur A 3 - und runter
Foto: Matzerath

Die gute Nachricht vorneweg: An der Hardt gelangen Autofahrer jetzt wieder aus beiden Richtungen direkt auf die A 3 und sie können an dieser Anschlussstelle "Solingen" auch wieder von der Autobahn abfahren. Damit hat der Landesbetrieb Straßenbau NRW den Zeitplan eingehalten, den dessen Projektleiter Dietmar Giesen beim Start der Großbaustelle im Mai genannt hatte. Doch die schlechte Nachricht: Rund um die Auf- und Abfahrt sind die Bauarbeiten noch nicht abgeschlossen. Das schränkt den Verkehr weiter ein und macht den erhofften, entlastenden Effekt noch nicht spürbar.

Von Solingen und Wiescheid her stauten sich gestern gegen 10 Uhr die Autos bis zum Hotel Gravenberg zurück. Denn südlich der Einmündung Kapeller Weg ist eine Fahrbahn wegen Leitungsarbeiten noch aufgerissen, so dass der Verkehr auf gelb markierten Spuren geführt wird. Bei einer Zählung unserer Zeitung bogen gestern von 100 Fahrzeugen nur 14 nach rechts zur A 3 Richtung Oberhausen ab. Weil auf den provisorischen Spuren Richtungspfeile fehlen, teilten sich unter der Brücke die Autos die rechte Spur bis zur Auffahrt nach Köln, obwohl die Fahrzeuge Richtung Langenfeld-Mitte eine separate Geradeaus-Spur haben. Da sie als solche nicht klar zu erkennen ist, ergibt sich der genannte Rückstau.

"Vorrangig wollten wir unbedingt den versprochenen Eröffnungstermin 15. Dezember einhalten", sagt Giesen. "Und am späten Montagabend waren tatsächlich alle Auf- und Abfahrten wieder möglich." Der Projektleiter räumt ein, dass die Öffnung trotz der noch vorhandenen Einschränkungen "nicht das Ei des Kolumbus sind". Aber die Straßenbauer wollten sich die Kritik an einer Terminverschiebung ersparen. "Tatsächlich gehören schleunigst Richtungspfeile auf die Fahrbahn."

Auch müssen die Umleitungstafel an der Schneiderstraße entfernt, die Schilder direkt an den Auffahrten deutlich höher und sichtbarer angebracht, provisorische Ampeln entfernt und die neuen Ampeln optimal auf den Verkehrsfluss abgestimmt werden. Der Zweirichtungsradweg an der für Radler zurzeit gesperrten Südseite der Fahrbahn wird laut Giesen wohl erst im Februar fertig sein. Die Fahrbahn über dem noch geöffneten Schacht mit einer Vielzahl von Versorgungsleitungen werde erst nach den jetzt beginnenden Betriebsferien der Baufirma fertiggestellt.

Für Autofahrer Massimo Pastore ist der Umfang der noch ausstehenden Arbeiten in Anbetracht einer Bauzeit von über einem halben Jahr nach eigenen Worten "ein Unding". Der Solinger arbeitet in Leverkusen und wunderte sich den ganzen Sommer und Herbst darüber, dass er bei seiner täglichen Fahrt entlang der Baustelle Hardt nur selten Arbeiten beobachten konnte. "Jetzt haben sie die Zu- und Abfahrt der A 3 geöffnet. Trotzdem fahre ich an der verschwenkten Fahrbahn neben der Baustelle noch über Hubbel und habe Angst, dass die Achsen meines Autos kaputt gehen."

(RP)
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