Kreis Mettmann Es sind immer noch Ausbildungsplätze frei

Kreis Mettmann · Die Serie "Meine Ausbildung" der Rheinische Post ist zu Ende. Sie wollte einen Beitrag zur Berufswahl liefern.

 Ihren Ausbildungsplatz in Langenfeld stellten Timon Betgen (Beoplast) ...

Ihren Ausbildungsplatz in Langenfeld stellten Timon Betgen (Beoplast) ...

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Der Ausbildungsmarkt habe sich bis Ende Juli "sehr positiv entwickelt". Mit diesen Worten resümiert Marcus Kowalczyk, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Mettmann den aktuellen Zwischenstand im Kreis. "Die Arbeitgeber haben in diesem Jahr schon 207 Plätze mehr als im vergangenen Jahr gemeldet", das entspricht etwa zehn Prozent.

Mit diesem Zuwachs nimmt der Kreis Mettmann eine Spitzenposition in NRW ein. Sowohl die gute wirtschaftliche Situation einzelner Unternehmen als auch die Weitsicht vieler Unternehmer, jetzt in den Nachwuchs zu investieren, unterfüttern den Trend. "Ohne Nachrückende Fachkräfte geht den Unternehmen das Personal aus."

 ...und Jan Stirnberg (Schmees) in der RP-Serie vor.

...und Jan Stirnberg (Schmees) in der RP-Serie vor.

Foto: rm-

Insbesondere in industriellen und sozialen Berufen, aber auch in der Lebensmittelbranche gibt es noch freie Stellen. Gesucht werden unter anderem angehende Verkäufer, Bäcker, Metzger und Altenpfleger. "Jeder, der einen Ausbildungsplatz finden möchte, der findet auch einen", meint Rainer Weissmann, Ausbildungscoach der Handwerkskammer (HWK).

Einen Beitrag zur Berufswahl und Vermittlung von Ausbildungsplätzen wollte auch die RP-Serie "Meine Ausbildung" liefern, die nach acht Folgen vorige Woche zu Ende ging. In dieser Serie haben wir am Beispiel Langenfelder und Monheimer Betriebe mit Ausbildungsplätzen aufgezeigt, was auf junge Leute zukommt und an wen sie sich mit ihrer Bewerbung wenden müssen. Die Unternehmen stehen aufgrund des demografischen Wandels - die Zahl der Jugendlichen sinkt - zunehmend im Wettbewerb um Nachwuchskräfte. Wer nicht über einen allgemein bekannten, klingenden Namen verfügt, muss immer stärkere Anstrengungen unternehmen, um zum Zuge zu kommen.

Die Arbeitsagentur ist mit Industrie- und Handelskammer Düsseldorf und der Kreishandwerkerschaft bei einer gemeinsamen Lehrstellen-Tour durch den kompletten Kreis gezogen, um Bewerber und freie Ausbildungsplätze zusammenzubringen. Trotz des guten Trends bleibt ein Bewerberüberhang: Auf 3076 Suchende kommen im laufenden Vermittlungsjahr bislang 2255 Ausbildungsplätze. Andererseits gibt es noch freie Ausbildungsstellen. Das Missverhältnis ergibt sich daraus, dass 41,9 Prozent sich auf so genannte Lieblingsjobs bewerben. Freie Stellen gibt es, für manche Bewerbung müssen Interessenten einfach mal den Blick über den Tellerrand wagen. "Wer jetzt noch einen Azubi sucht, sollte freie Stellen der Agentur für Arbeit melden", bittet Marcus Kowalczyk, dessen Ziel es ist, 18- bis 25-Jährige in Arbeit zu bringen. "Sie ins Regelsystem zu integrieren, ist das Wichtigste."

Terminabstimmung für Beratungsgespräche unter Tel. 0800-4555500

(mei/arue)
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